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Epimuskuläre Lage (Brustimplantate)

Werden Brustimplantate epimuskulär eingebracht, befinden sie sich auf dem Brustmuskel (epi = griechisch “auf”). Der Begriff subglandulär bezeichnet die gleiche Position, nämlich unterhalb der Brustdrüse. Bei der epimuskulären Lage liegt das Silikonimplantat also zwischen Brustmuskel und Brustdrüsengewebe. Das kann bei einer Brustvergrößerung verschiedene Vorteile aber auch Nachteile haben.

Was bedeutet “epimuskulär” bei der Brustvergrößerung?

Wenn eine Frau genügend eigenes Brustgewebe hat, kann ein Brustimplantat direkt unter der natürlichen Brust (subglandulär) platziert werden. Es befindet sich dann in der epimuskulären Lage, also dem Brustmuskel aufliegend. Weitere Möglichkeiten der Platzierung sind submuskulär (unter dem Muskel) oder Dual-Plane (teilweise unterhalb des Muskels). Bei sehr großen Implantaten und / oder wenig eigenem Brustgewebe der Frau, wird ein Implantat in der Regel nicht epimuskulär eingesetzt. Denn in dem Fall würden sich die Implantatränder unter der Haut abzeichnen und das Brustimplantat wäre deutlich tastbar.

Epimuskuläre Lage bei Brustimplantaten: Vorteile und Nachteile

Die epimuskuläre Lage wurde früher häufig bei der Brustvergrößerung gewählt. Dann tauchten immer mehr Studien auf, die beschrieben, dass das Risiko für eine Kapselfibrose bei epimuskulärer Position der Brustimplantate höher ist.1 Das Risiko scheint jedoch auch mit der Implantatoberfläche zusammenzuhängen und sinkt, wenn texturierte Implantate und Polyurethan-beschichtete Brustimplantate verwendet werden.2 Aber auch eine strikte Einhaltung hygienischer Maßnahmen und eine möglichst vollständige Verhinderung bakterieller Kontaminationen auf der Implantatoberfläche trägt zur Verminderung des Risikos einer Kapselfibrose bei.3

Epimuskuläre Brustimplantate – Vorteile

  • Platzierung entspricht dem natürlichen Brustgewebe, das ebenfalls über dem Brustmuskel liegt.
  • Die Brust fühlt sich weicher an.
  • Es kann eine gute Projektion der Brust erreicht werden.
  • Der Eingriff ist weniger invasiv, da der Brustmuskel nicht angeschnitten oder abgehoben werden muss.
  • Oft weniger Schmerzen, weniger Spannungsgefühle und schnellere Heilung nach der Brustvergrößerung.
  • Geringerer Störfaktor bei der Anspannung des Brustmuskels beim Sport.

Epimuskuläre Brustimplantate – Nachteile

  • Ein leicht bis doppelt erhöhtes Risiko (je nach Studie) einer Kapselfibrose mit Kapselkontraktur.
  • Implantat leichter tastbar und sichtbar.
  • Bei weniger Brustgewebe kann ein unnatürlicher Übergang zwischen Brust und Implantat sichtbar sein.
  • Höheres Risiko für Rippling (Faltenbildung) und Bottoming-Out (Abrutschen nach unten) des Brustimplantats.

Quellen

  1. Egeberg A, Sørensen JA. The Impact of Breast Implant Location on the Risk of Capsular Contraction. Ann Plast Surg. 2016 Aug;77(2):255-9.
  2. Headon H, et al. Capsular Contracture after Breast Augmentation: An Update for Clinical Practice. Arch Plast Surg. 2015 Sep;42(5):532-43.
  3. Lista F, et al. Does Implant Surface Texture Affect the Risk of Capsular Contracture in Subglandular Breast Augmentation and Breast Augmentation-Mastopexy? Aesthet Surg J. 2020 Apr 14;40(5):499-512.
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