Non-Prep-Veneers

Non-Prep-Veneers (zum Teil auch unter dem Handelsnamen Lumineers^TM bekannt) sind Keramikplättchen, die individuell gefertigt und auf die Vorderseite der Frontzähne geklebt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Veneers sind sie dünner. Zudem zeichnet sie aus, dass die Zähne vorab nicht abgeschliffen werden müssen. Dadurch lassen sich kleine Fehlstellungen, Unregelmäßigkeiten oder andere ästhetische Probleme schmerzfrei korrigieren.

Was sind Veneers und Non-Prep-Veneers?

Veneers hat jeder Mensch schon oft gesehen. Allerdings fällt das in der Regel nicht auf. Denn viele Hollywood-Stars oder SängerInnen haben ihre gleichmäßigen Vorderzähne einer Korrektur mit Veneers zu verdanken.

Für herkömmliche Veneers müssen die Vorderseiten der Frontzähne abgeschliffen werden. Non-Prep-Veneers (Lumineers) sind dünner werden direkt auf die Vorderzähne aufgesetzt, ohne vorheriges Abschleifen. Sie bestehen in der Regel aus hauchdünner Keramik, die individuell für jeden Zahn gefertigt wird, sodass die Non-Prep-Veneers ganz exakt auf die Zähne passen.

Wann werden Non-Prep-Veneers eingesetzt?

Die Einsatzgebiete der Non-Prep-Veneers stimmen mit denen der herkömmlichen Veneers weitestgehend überein. Dazu gehören folgende ästhetische Probleme, die korrigiert werden können:

• Kleine Fehlstellungen und leicht gedrehte oder schief stehende Zähne können ausgeglichen werden.
• Zahnlücken im Frontzahnbereich können geschlossen werden.
• Optische Korrektur Zähnen, die nach hinten (Richtung Zunge) verschobenen sind.
• Zu kleine, spitze oder schmale Zähne können verlängert oder verbreitert werden. Dies kann auch bewirken, dass die Proportionen zwischen kleinen Zähnen und viel sichtbarem Zahnfleisch verbessert werden.¹
• Überdecken von Verfärbungen oder Flecken.
• Abdecken von Schäden oder Rillen am Zahn.
• Zahnbrüche können durch Non-Prep-Veneers optisch verdeckt werden.
• Stark abgetragene und abgenutzte Zähne können wieder jünger und perfekt geformt erscheinen.²
• Abgebauter Zahnschmelz (was optisch zum Vergilben der Zähne führt) lässt sich überdecken.

Vorteile und Nachteile von Non-Prep-Veneers

Non-Prep-Veneers (die auch unter dem bekanntesten Handelsnamen Lumineers angeboten werden) haben verschiedene Vorteile, aber auch Nachteile.

Vorteile

• Zähne müssen nicht (bzw. nur selten an einzelnen Stellen) abgeschliffen werden.
• Es ist keine Betäubung nötig, da die Keramikplättchen nur aufgeklebt werden, was schmerzfrei vonstattengeht.
• Die Lumineers oder andere Non-Prep-Veneers können wieder entfernt werden, was bei Veneers nicht möglich ist. Normale Veneers müssen das restliche Leben lang getragen und bei Bedarf erneuert werden, da sonst die abgeschliffenen Zähne freiliegen würden.
• Non-Prep-Veneers sind für Angstpatienten geeignet, da keine Spritzen zur Lokalanästhesie und kein Schleifen nötig sind.
• Laboruntersuchungen zeigen, dass Non-Prep-Veneers auch nach langer Tragedauer genauso farbstabil sind wie herkömmliche Veneers.³

Nachteile

• Non-Prep-Veneers sind dünner als herkömmliche Veneers, daher sind die Einsatzmöglichkeiten begrenzt.
• Stark schief stehende oder verformte Zähne lassen sich nicht korrigieren.
• Sehr dunkle Zähne können durch die sehr dünnen Non-Prep-Veneers durchscheinen.
• Non-Prep-Veneers sind teurer als normale Veneers.

Quellen

1. Agustín-Panadero R, et al. Dental-gingival remodeling with BOPT no-prep veneers. J Clin Exp Dent. 2017 Dec 1;9(12):e1496-e1500.
2. Oudkerk J, et al. The one-step no-prep approach for full-mouth rehabilitation of worn dentition using PICN CAD-CAM restorations: 2-yr results of a prospective clinical study. J Dent. 2020 Jan;92:103245.
3. Tuncdemir M, et al. Comparison of color stability of two laminate veneers cemented to tooth surfaces with and without preparation. J Esthet Restor Dent. 2020 Sep;32(6):554-559.