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Stillen

Stillen kann im Zusammenhang mit Schönheitsoperationen von Bedeutung sein. Beispielsweise kann das Stillen ein Grund für eine spätere Brustoperation (Bruststraffung) sein. Häufiger aber machen sich jüngere Frauen, die noch Kinder bekommen möchten, vor einer Brustoperation Gedanken über das Stillen. Dabei steht oft die Frage im Vordergrund, ob das Stillen nach einer Brustvergrößerung, Brustverkleinerung oder Bruststraffung noch möglich ist.

Stillen als Ursache für eine Brust-OP

Schwangerschaften und Stillzeiten können die Form und Größe einer Brust verändern. Rund ein Drittel aller Frauen hat nach einer oder mehreren Schwangerschaften größere Brüste, während ein Drittel anschließend kleinere Brüste hat.1 Häufig entstehen auch schlaffere oder hängende Brüste. Es kann deshalb vorkommen, dass Frauen nach dem Stillen und / oder Schwangerschaften den Wunsch nach einer Schönheitsoperation verspüren. Mehr dazu unter Bruststraffung, Brustverkleinerung und Mommy Makeover.

Stillen nach Brustvergrößerung

Lassen jüngere Frauen im gebärfähigen Alter eine Brustvergrößerung vornehmen, spielt der Wunsch zu Stillen unter Umständen eine große Rolle bei der Entscheidungsfindung. Mit den heute angewendeten Operationsmethoden ist das Stillen in der Regel auch nach einer Brustvergrößerung noch möglich. Allerdings muss jüngeren Frauen bewusst sein, dass die Milchbildung in seltenen Fällen (rund fünf Prozent aller Frauen mit Silikonimplantaten) eingeschränkt sein kann.2,3

Zusätzlich sollte in diesem Zusammenhang aber beachtet werden, dass manche Frauen auch schon vor der Brustvergrößerung eine Laktationsinsuffizienz aufweisen. Ursachen können hormonelle Störungen oder fehlendes Brustdrüsengewebe (beispielsweise bei kaum vorhandenen oder stark tubulären Brüsten) sein. In diesen Fällen schränkt also nicht die Brustvergrößerung mit Implantaten, sondern die Physiologie der betroffenen Frau die Stillfähigkeit ein.

Umgekehrt hat das Stillen aber nur äußerst selten negative Effekte auf die Implantate. Allerdings kann es vorkommen, dass die Veränderung der Brust nach dem Stillen verursacht, dass die Brust anders aussieht und die Implantate nicht mehr optimal zur neuen Brustform passen.

Stillen nach Brustverkleinerung / Bruststraffung

Auch nach einer Verkleinerung oder Straffung einer Brust ist das Stillen in der Regel noch möglich. Bei Frauen im gebärfähigen Alter werden nach Möglichkeit immer Techniken eingesetzt, die die Milchgänge nicht von der Brustdrüse trennen. So bleibt die physiologische Fähigkeit zur Milchproduktion und –sekretion erhalten.

Allerdings wird bei einer Brustverkleinerung im Normalfall auch Brustdrüsengewebe entfernt. Da dies der Ort der Milchproduktion ist, kann die Milchbildung unter Umständen anschließend reduziert sein. Studien zeigen jedoch, dass auch bei sachgerechter Durchführung der Brustverkleinerung in seltenen Fällen Nerven, Milchgänge oder Brustdrüsengewebe so beeinträchtigt werden, dass Stillen erschwert ist oder in seltenen Fällen gar nicht möglich ist.4 Vermutlich ist die Stillfähigkeit besser, je länger der Körper der Frau nach dem Eingriff Zeit zur Regeneration hatte.

Quellen

  1. Rinker B, et al. Breast ptosis: causes and cure. Ann Plast Surg. 2010 May;64(5):579-84.
  2. Roberts CL, et al. Reduced breast milk feeding subsequent to cosmetic breast augmentation surgery. Med J Aust. 2015 Apr 6;202(6):324-8.
  3. Cheng F, et al. Do Breast Implants Influence Breastfeeding? A Meta-Analysis of Comparative Studies. J Hum Lact. 2018 Aug;34(3):424-432.
  4. Kraut RY, et al. The impact of breast reduction surgery on breastfeeding: Systematic review of observational studies. PLoS One. 2017 Oct 19;12(10):e0186591.
Bruststraffung

 Straffere und jugendlichere Brüste durch eine Bruststraffung

Mithilfe einer Bruststraffung können hängende oder erschlaffte Brüste korrigiert werden. Ursachen dafür können Schwangerschaft, Gewichtsverlust oder Gewebeschwäche sein. Die Operation beinhaltet das Entfernen von überschüssiger Haut und Gewebe sowie das Neupositionieren der Brustwarzen. Konsultieren Sie jetzt einen zertifizierten plastischen Chirurgen.

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