A B C D E F G H I K L M N O P R S T U V W Z

Vollnarkose

Die Vollnarkose wird auch Allgemeinanästhesie genannt. Sie dient dazu, das Bewusstsein und das Schmerzempfinden auszuschalten. So können Eingriffe und bestimmte Therapien ohne Schmerzen stattfinden. Auch verschiedene Schönheitsoperationen werden unter Vollnarkose durchgeführt.

Was ist eine Vollnarkose?

Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Operationen ohne Narkose durchgeführt. Nur der Einsatz von betäubenden oder einschläfernden Wirkstoffen war möglich, die jedoch nicht zur Schmerzfreiheit führten und starke Nebenwirkungen hatten. Die erste belegte, schmerzfreie Operation (die Entfernung eines Tumors am Hals eines Patienten) führte der amerikanische Zahnarzt William Thomas Green Morton 1846 durch.1 Dafür verwendete er Ätherdämpfe.

Heute wird für eine Vollnarkose eine Mischung verschiedener Wirkstoffe verwendet, die einen Zustand der Empfindungslosigkeit hervorruft. Dadurch lassen sich diagnostische Maßnahmen, Behandlungen oder Eingriffe schmerzfrei durchführen. Zudem sorgt die Vollnarkose dafür, dass die Muskeln entspannt sind und es nicht zu unwillkürlichen Zuckungen des Patienten oder der Patientin kommt. Außerdem können Patientinnen und Patienten auch in unbequeme Haltungen gebracht werden, wenn dadurch das Operationsgebiet besser zugänglich ist.

Welche Wirkstoffe werden bei einer Vollnarkose verwendet?

Moderne Vollnarkosen bestehen aus einer Mischung verschiedener Komponenten, die variieren können. In der Regel gehört zu einer Vollnarkose Wirkstoffe, die folgenden Wirkungen haben:

  • Ausschaltung des Bewusstseins, wodurch Patienten und Patientinnen den Eingriff nicht bewusst miterleben und sich danach nicht daran erinnern können.
  • Schmerzausschaltung, um unbewusste Reaktionen auf Schmerzen und auch die beim Aufwachen empfundenen Schmerzen zu vermindern.

Vollnarkose bei Schönheitsoperationen

Zahlreiche Schönheitsoperationen lassen sich nur unter Vollnarkose durchführen. Dazu gehören alle Operationen, die sehr invasiv sind, lange dauern oder bei denen vollständige Bewegungslosigkeit von Bedeutung ist. Beispielswerden werden Schönheitsoperationen wie Brustvergrößerungen, Bruststraffung oder Bauchdeckenstraffung so gut wie immer unter Vollnarkose durchgeführt.

Dabei sollte bedacht werden, dass eine Narkose auch eine Belastung für den Körper darstellt. Allerdings sind Komplikationen nach Vollnarkosen heute sehr selten geworden. Selbst bei älteren Menschen gibt es bei der Durchführung von Schönheitsoperationen kein erhöhtes Narkoserisiko.2 Dennoch sind Komplikationen möglich, die am operativen Eingriff, an der Allgemeinanästhesie oder an Vorerkrankungen liegen können.

Quellen

  1. Robinson DH, Toledo AH. Historical development of modern anesthesia. J Invest Surg. 2012 Jun;25(3):141-9.
  2. Fukui K, et al. Risk Factors for Postoperative Complications among the Elderly after Plastic Surgery Procedures Performed under General Anesthesia. Plast Surg Int. 2018 Jul 8;2018:7053839.

Ähnliche Einträge