“Hamsterbäckchen” ist ein umgangssprachlicher Begriff, der für zwei gänzlich verschiedene Ausprägungen der Wangen verwendet wird. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Ursachen sowie die Möglichkeiten der Korrektur von Hamsterbäckchen.
Wann spricht man von Hamsterbäckchen?
In der Umgangssprache wird der Vergleich mit dem Hamster, der in seinen Backen viel Nahrung speichern kann, in zwei verschiedenen Bereichen gezogen. Zum einen werden so gealterte Wangen mit herabhängender Haut bezeichnet, analog zum Hamster mit leeren Backen. Außerdem werden auch runde Pausbacken manchmal als Hamsterbacken bezeichnet, analog zum Hamster mit prall gefüllten Backentaschen.
Hamsterbäckchen durch Hautalterung oder hängende Haut
Diese Art von Hamsterbacken wird auch als Hängebacken bezeichnet. Dabei verliert die Haut mit der Zeit an Spannkraft und Elastizität. Dadurch sinken die Wangen der Schwerkraft folgend mit zunehmender Hautalterung nach unten ab. Es kommt zu schlaffen, hängenden Wangen.
Die Ursache für Hamsterbäckchen oder Hängebacken, die durch Hautalterung entstehen, liegt zum einen in einer genetischen Veranlagung, zum anderen aber auch an verschiedenen Faktoren, die die Hautalterung beschleunigen.[1] Dazu gehören beispielsweise UV-Licht, Rauchen, Schlafmangel, Stress, Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung. Diese Faktoren haben gemeinsam, dass sie zur vermehrten Bildung von freien Radikalen und dadurch zu oxidativem Stress[2] führen können, was zu einer beschleunigten Hautalterung führen kann (mehr dazu siehe Hautalterung).
Hamsterbäckchen durch Wangenfett
In manchen Fällen bezeichnet man umgangssprachlich auch pralle und runde Backen als Hamsterbäckchen. Diese entstehen durch ausgeprägt Fettpolster der Wangen. Dieses Wangenfett befinden sich in den sogenannten Bichat’schen Fettkörpern. Dadurch, dass diese Fettkörper unterhalb des Jochbeins liegen, führen sie bei starker Ausprägung dazu, dass die Wangenknochen kaum sichtbar sind und das Gesicht rund und pausbackig wirkt (mehr dazu siehe Pausbacken).
Korrektur von Hamsterbäckchen
Je nach Ursache der Hamsterbäckchen bieten sich verschiedene Möglichkeiten der Korrektur an. Hierdurch lassen sich entweder erschlaffte, herabhängende Wangen oder zu runde Wangen (Pausbäckchen) ästhetisch ansprechend umformen.
Maßnahmen bei erschlafften Wangen
Durch die fortschreitende Hautalterung kann die Haut im Wangenbereich herabhängende Hamsterbäckchen bilden. Zur Korrektur eignen sich in leichten Fällen verschiedene Maßnahmen, die die Spannkraft und Elastizität der Haut erhöhen. Dies geschieht häufig, indem die Bildung von Kollagen in der Haut angeregt wird.
Dazu gehören unter anderem Laserbehandlungen, Wärmebehandlungen, die Anwendung von mikrofokussiertem Ultraschall[2] oder die Radiofrequenzbehandlung (Thermalift). Effektiv gegen hängende Hamsterbäckchen ist oft auch das Fadenlifting, das durch minimal-invasiv eingebrachte Fäden eine Straffung der Wangen ermöglicht.
In schweren Fällen hängender Wangen kommen Methoden wie das ästhetisch-chirurgische Facelifting in Frage, um die Hamsterbäckchen zu korrigieren. Mehr zu den einzelnen Facelift-Methoden und ihren Einsatzbereichen finden Sie hier im Lexikon unter dem Eintrag zum Facelift.
Maßnahmen bei runden Hamsterbäckchen (Pausbacken)
Sollen Pausbacken korrigiert werden, kann ein Eingriff durchgeführt werden, der die Fettpolster in den Wangen entfernt. Mehr dazu können Sie im Eintrag zu dem entsprechenden Eingriff – der Bichektomie (oder auch bukkalen Lipektomie) – nachlesen.
Hierdurch kann erreicht werden, dass die Wangen schmaler werden. So wirkt das Gesicht V-förmig und die Jochbeine treten stärker hervor.[3]
Quellen
- Krutmann J, et al. Environmentally-Induced (Extrinsic) Skin Aging: Exposomal Factors and Underlying Mechanisms. J Invest Dermatol. 2021 Feb 1;S0022-202X(20)32408-8.
- Guillen Fabi S. Noninvasive skin tightening: focus on new ultrasound techniques. Clin Cosmet Investig Dermatol. 2015 Feb 5;8:47-52.
- Davis B, Serra M. Buccal Fat Pad Reduction. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2022 Jan.
