Ein Kompressionsmieder dient der Kompressionstherapie. Es eignet sich zum Einsatz nach verschiedenen ästhetisch-chirurgischen Eingriffe, beispielsweise nach einer Fettabsaugung oder Bauchdeckenstraffung. Dabei unterstützt das Kompressionsmieder die Heilung und / oder das optimale Ergebnis nach körperformenden Schönheitsoperationen.
Bei welchen Schönheitsoperationen ist Kompressionswäsche sinnvoll?
Kompressionswäsche gibt es für nahezu jeden Körperbereich. Nach einer Oberarmstraffung oder Oberschenkelstraffung kommt speziell geformte Kompressionskleidung zum Einsatz. Der Kompressions-BH eignet sich nach der Brustvergrößerung, Brustverkleinerung oder Bruststraffung.
Das Kompressionsmieder übt eine Druck- und Schutzfunktion im Bereich von Taille, Bauch und Hüfte aus. Dadurch ist kann es nach allen Schönheitsoperationen eingesetzt werden, bei denen eine Körperformung (Body Contouring) in diesen Körperbereichen durchgeführt wird. Dazu zählen Eingriffe wie die Bauchdeckenstraffung (Bauchstraffung) sowie die Fettabsaugung (Liposuktion) im Bereich von Oberbach, Unterbauch, Hüften oder Taille. Auch bei der sogenannten High Definition Liposculpture, einer speziellen Art der Fettabsaugung zur Betonung von Muskeln, gehört ein Kompressionsmieder oft zur Nachsorge.1 Zudem wird ein Kompressionsmieder bei Männern im Falle einer Gynäkomastie nach der Entfernung der Männerbrust eingesetzt.
Welche Funktion hat ein Kompressionsmieder bei Schönheitsoperationen?
Das Kompressionsmieder ist ein hautenger Anzug, der direkt auf dem Körper, unter der Kleidung, getragen wird. Ein Mieder erfüllt verschiedene Funktionen nach einer Operation. Es schützt Operationsnähte und beugt dadurch Schmerzen und Wundheilungsstörungen vor. Im Falle einer Fettabsaugung kann das Mieder durch die Kompression dafür sorgen, dass ein gleichmäßiges Ergebnis ohne Dellenbildung entsteht. Bei bestimmten Operationen kann Kompressionswäsche die Bildung von Schwellungen und Hämatomen vermindern. Zudem bietet ein Kompressionsmieder auch ein Gefühl der Sicherheit. Wird der empfindliche Operationsbereich mit einem Mieder geschützt, nimmt dies die Angst vor einer Verletzung der Nähte oder vor Schmerzen durch direkte Berührungen.
Diese Eigenschaften zeichnen ein Kompressionsmieder aus
Ein Kompressionsmieder muss optimal passen. Deshalb wird das Mieder entweder speziell angepasst oder genau passend gekauft und sollte am Operationstag zur Verfügung stehen.2 Allerdings gilt dabei, dass das Kompressionsmieder nach der Operation passen muss. Wird der Körper stark verändert, kann es unter Umständen nicht einfach vorher anprobiert und angepasst werden. Ärzte oder Sanitätshäuser beraten PatientInnen deshalb genau, wie die Passform aussehen sollte.
Weiche Materialien, breite Rücken- und Bauchstützten sowie spezielle Verstärkungen sorgen dafür, dass ein Kompressionsmieder einen gleichmäßigen, effizienten aber nicht zu festen Druck ausübt.
Quellen
- Saad AN, et al. High Definition Liposculpture in Male Patients Using Reciprocating Power-Assisted Liposuction Technology: Techniques and Results in a Prospective Study. Aesthet Surg J. 2020 Feb 17;40(3):299-307.
- Fuchs M. (2005) Liposuktion/Liposculpture. In: Selbstzahlerleistungen in der Dermatologie und der ästhetischen Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-26428-0_7
