Po-Implantate

Po-Implantate (Gesäßimplantate) werden zur Gesäßvergrößerung (Po-Vergrößerung, Glutealaugmentation) eingesetzt. Neben der Verwendung von Eigenfett gehört das Einsetzen von Po-Implantaten zu den beiden häufigsten Methoden der Po-Vergrößerung.

Was sind Po-Implantate bzw. Gesäßimplantate?

Während Po-Vergrößerungen früher nur selten durchgeführt wurden, sorgten prominente Beispiele für einen zunehmenden Wunsch nach einem besonders runden, ausgeprägten Hintern. Um einen flachen Hintern aufzupolstern können zwei Methoden eingesetzt werden. Das ist zum einen die Po-Vergrößerung mit Eigenfett (Lipofilling, Brazilian Butt Lift), zum anderen der Einsatz von Po-Implantaten.

Po-Implantate sind Silikonkissen, die in die Gesäßbacken eingesetzt werden. Genauso wie Brustimplantate bestehen die Implantate für das Gesäß aus einem auslaufsicheren Silikongel, das von einer Hülle umgeben ist. Allerdings sind die Po-Implantate fester und haben eine besonders starke Umhüllung, da auf den Hintern im Alltag ein starker Druck ausgeübt wird.

Gründe für das Einsetzen von Po-Implantaten

Gesäßimplantate dienen in erster Linie der Po-Vergrößerung. Der Einsatz geht aber über eine reine Volumenvergrößerung hinaus. Auch eine Abmilderung von Cellulite am Po ist zum Teil möglich. Zusätzlich verändern Implantate auch die Form des Gesäßes. Sie können einen flachen Po runder machen oder einen hängenden Po anheben. Damit können sie in manchen Fällen eine Gesäßstraffung ersetzen. Liegt jedoch ein größerer Hautüberschuss vor, ist eine alleinige Straffung durch Po-Implantate nicht möglich.

Operationstechniken bei der Po-Vergrößerung mit Implantaten

Bei einer Po-Vergrößerung mit Implantaten sind verschiedene Operationsarten möglich. In manchen Fällen wird zusätzlich zum Einsetzen der Po-Implantate eine Formung oder Straffung des Hinterns durch die Bewegung von Haut oder Gewebebereichen durchgeführt. Auch eine Kombination von Po-Implantaten mit einem Lipofilling (Eigenfett-Transfer) ist möglich.

Die Po-Implantate können an unterschiedlichen Stellen platziert werden:

• Submuskuläre Lage: Das Po-Implantat wird unter dem Gesäßmuskel eingesetzt.
• Intramuskuläre Lage: Innerhalb des Gesäßmuskels wird eine Tasche präpariert, in die das Implantat eingeführt wird.¹
• Subkutane Lage: Das Po-Implantat befindet sich zwischen Gesäßmuskulatur und Haut.
• Subfasziale Lage: Das Po-Implantat liegt über den Muskel, und wird zwischen Muskel und die dem Muskel anliegende Muskelhaut (Faszie) gesetzt.²

Bis heute gibt es keine Studien, die Vorteile oder Nachteile einer dieser Methoden klar belegen. Dementsprechend nutzen verschiedene Plastische Chirurgen oft unterschiedliche Ansätze.

Risiken, Vorteile und Nachteile von Po-Implantaten

Im Vergleich zu einem Transfer von Eigenfett ist eine Gesäßvergrößerung mit Po-Implantaten mit einem höheren Komplikationsrisiko verbunden.¹ Der Grund dafür ist die größere Invasivität des Eingriffs, bei dem Hautschnitte, die Präparation einer Gewebetasche und das Einführen eines körperfremden Implantats nötig sind. Zusätzlich kann es durch das Implantat zu einer Kapselbildung (Kapselfibrose) kommen. Unter Umständen können die Implantate bei Bewegung oder durch Tasten sichtbar oder spürbar sein. Dafür ist die Vergrößerung dauerhaft. Die Po-Implantate bleiben unverändert, während es bei der Verwendung von Eigenfett durch Gewichtsabnahme zu einem Volumenverlust kommen. Außerdem eignen sich Po-Implantate gut für schlanke Patient:innen, die keine Fettabsaugung zur Gewinnung von Eigenfett durchführen können oder möchten.
Quellen

1. Gonzalez R, Gonzalez R. Intramuscular Gluteal Augmentation: The XYZ Method. Clin Plast Surg. 2018 Apr;45(2):217-223.
2. De la Pena Salcedo JA, et al. Subfascial Gluteal Implant Augmentation. Clin Plast Surg. 2018 Apr;45(2):225-236.
3. Oranges CM, et al. Gluteal Augmentation Techniques: A Comprehensive Literature Review. Aesthet Surg J. 2017 May 1;37(5):560-569.