Das SMAS-Facelift hat seinen Namen von der SMAS-Schicht (Superficial Muscular Aponeurotic System) des Gesichts. Diese Faserschicht liegt zwischen den Muskeln und der Gesichtshaut.1 Beim SMAS-Facelift arbeiten Schönheitschirurginnen und -chirurgen also mit verschiedenen Gewebeschichten. Dadurch sollen besonders langanhaltende und natürlich aussehende Ergebnisse erzielt werden.
Was ist ein SMAS-Facelift?
Es gibt verschiedene Arten von Faceliftes. Die einfachsten Faceliftings werden durchgeführt, indem die Haut einfach nur straffgezogen und vernäht wird. Das führt jedoch oft zu einem maskenhaften Aussehen und kann Spannungen hervorrufen. Deshalb gibt es verschiedene Weiterentwicklungen, Optimierungen und moderne Operationsmethoden beim Facelift. Dabei gilt das SMAS-Facelift als eine der fortgeschrittensten Methoden, mit denen besonders effektive Veränderungen möglich sind.2
Was bedeutet SMAS?
Das SMAS (Superficial Muscular Aponeurotic System) wird oft als ein stark strukturiertes Netzwerk beschrieben. Es handelt sich dabei um ein System aus verschiedenen Fasern, Zellen und Faszien. Das SMAS verbindet Haut, Gesichtsmuskulatur und Fettgewebe im Gesicht.3 Folglich spielt es eine wichtige Rolle bei der Formgebung, Festigkeit und dem Aufbau des Gesichts. Damit ist es bei tiefergehenden Facelifts eine wichtige Komponente, die der Operateur miteinbezieht.
Was unterscheidet SMAS-Facelift und andere Arten von Facelifting?
Heute haben sich zahlreiche unterschiedliche Methoden für das Facelift entwickelt. Für geringe Hautüberschüsse oder bei jüngeren Menschen eignen sich Methoden, die schonend sind und mit möglichst kurzen Einschnitten auskommen. Mehr dazu lässt sich bei den Einträgen unter Minilift und MACS-Facelift nachlesen. Im Gegensatz dazu ist das Facelifting mit der SMAS-Technik das Mittel der Wahl, wenn ein Gesicht deutlich verjüngt werden soll.
SMAS-Facelift: Ablauf und Einsatzgebiete
Bei einem SMAS-Facelift werden Haut, Bindegewebe, Faszienschicht (SMAS) und gegebenenfalls Teile der Gesichtsmuskeln schichtweise gelöst und verlagert. Dabei werden Haut- und Gewebeüberschüsse entfernt. Dies wird großflächig durchgeführt. Plastische Chirurginnen und Chirurgen können dadurch sehr fein modellieren und bis dicht an die Nase, Augenbraugen oder Mundwinkel heran arbeiten. Dadurch sind umfangreiche Straffungen am Hals und im Gesicht möglich. Anschließend wird die Haut so vernäht, dass keine Spannungen auftreten. Das führt zu einem natürlichen Aussehen ohne überspannte Hautpartien und vermindert zugleich das Risiko für die Entstehung sichtbarer Narben (mehr dazu im Eintrag zur Narbenbildung).
Einsatzgebiete für das SMAS-Facelift sind:
- Straffung von herabhängenden, faltigen und erschlafften Hautpartien im Gesicht
- Einsatz auch bei älteren Menschen oder starken Hauterschlaffungen
- Facelift im oberen, mittleren oder unteren Gesichtsbereich ist gleichermaßen möglich
- Halsstraffungen (Neck Lift)
- Kombinierte Straffungen von Hals und Gesicht
Quellen
- Charafeddine AH, et al. Facelift: History and Anatomy. Clin Plast Surg. 2019 Oct;46(4):505-513.
- Del Toro E, Aldrich J. Extended SMAS Facelift. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2021 Jan.
- Whitney ZB, et al. Anatomy, Skin, Superficial Musculoaponeurotic System (SMAS) Fascia. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2021 Jan.
