Brustverkleinerung und Bruststraffung: Können Brustwarzen absterben?

Vor einigen Jahren berichteten die Medien über Patricia Blanko, deren Brustwarzen nach einer Bruststraffung abgestorben sind. Das ist natürlich der Albtraum jeder Frau, die eine Brust-OP vornehmen lässt. Darum möchten wir heute klären: Wie verläuft ein Umplatzieren oder Verändern der Brustwarzen, was bei einer Brustverkleinerung oder Bruststraffung nötig sein kann? Können die Brustwarzen nach einer Brust-OP wirklich absterben? Und wie schließen unsere Ärzte solche Risiken aus?

Brustwarzen bei Brustverkleinerung oder Bruststraffung

Wenn eine Brust gestrafft und dabei verkleinert wird, oder wenn eine Brustverkleinerung durchgeführt wird, spielen die Brustwarzen eine wichtige Rolle. Schließlich sollen sie auch nachher noch größenmäßig zur veränderten Brust passen und in einer optisch ansprechenden Position sitzen. Deshalb ist es manchmal nötig, die Position der Brustwarzen zu verschieben oder den Warzenhof zu verkleinern.

Wird wenig Brustgewebe entfernt, ist es meist möglich, die natürlichen Strukturen rund um die Brustwarze relativ unberührt zu lassen. Allerdings wird es herausfordernder für den Plastischen Chirurgen, wenn die Brust stark verkleinert werden muss oder stark hängt. Denn dann muss viel Gewebe entfernt oder die Brust komplett umgeformt werden.

Können die Brustwarzen nach einer Brust-OP absterben?

Generell kann es bei jeder umfangreichen Brustverkleinerung oder Bruststraffung dazu kommen, dass bestimmte Gewebebereiche nach der Operation nicht optimal durchblutet werden. Diese Minderblutung kann in der Regel gut behandelt werden[1], kann jedoch schlimmstenfalls fortschreiten und zu einer Nekrose, also dem Absterben von Gewebe, führen.[2]

Ist dabei die Brustwarze betroffen, kann es also tatsächlich vorkommen, dass Teilbereiche einer Brustwarze oder sogar der gesamte Brustwarzenbereich absterben. In seltenen Fällen können auch Infektionen zu einer Nekrose führen. Dass, wie bei dem erwähnten Fall von Patricia Blanko, jedoch beide Brustwarzen komplett absterben, ist außerordentlich selten und gehört auf keinen Fall zu den üblichen Komplikationen. Heute gibt es zahlreiche, moderne Arten der Schnittführung.[3] Werden sie individuell für die Patientin ausgewählt, stellen solche schweren Komplikationen im Klinikalltag eine absolute Rarität dar.

Sind Ihre Brüste vorher bereits einmal oder mehrmals operiert werden, kann das Risiko ansteigen. Bei einer Brustverkleinerung oder Bruststraffung mit Beautymax klären Sie solche Punkte ausführlich in der Vorbesprechung, zunächst mit Ihrem Beautymax-Berater und dann mit dem jeweiligen Operateur.

Risiken ausschließen: Moderne Arten der Verkleinerung und Straffung

Jede Brust ist anders und auch die Wunschergebnisse bei einer Bruststraffung oder Brustverkleinerung unterscheiden sich. Um die Risiken für das Absterben von Brustwarzen weitgehend auszuschließen, nutzen unsere Vertragsärzte seit jeher möglichst schonende Verfahren und individuell angepasste Schnittführungen und Operationstechniken.

Muss die Brustwarze versetzt werden, kann der Warzenhof beispielsweise so präpariert werden, dass nur in die oberste Hautschicht eingeschnitten wird. Im Bereich zwischen der Brustwarze und der neuen Position wird die obere Hautschicht entfernt. So kann die Brustwarze durch Einfalten der Unterhaut an ihre neue Position verlagert werden, ohne dass sie ausgeschnitten und versetzt werden muss. Das versorgende Gewebe, Blutgefäße und Nerven, die von unten und von der Seite an den Warzenhof heranreichen, müssen kaum beschädigt werden. Allerdings gilt hier, dass ein zu starkes oder nicht fachgerechtes Einfalten zu großer Hautbereiche Blutgefäße abklemmen kann, was eventuell bei Patricia Blanko passiert sein könnte.

Darum nutzen unsere Plastischen Chirurgen ausschließlich individuell angepasste Methoden, die das geringstmögliche Komplikationsrisiko mit sich bringen. Mit diesem Wissen und der großen Erfahrung unserer Vertragsärzte ist die Gefahr für das Absterben von Brustwarzen nach einer Brustverkleinerung oder Bruststraffung, selbst bei sehr großen oder stark hängenden Brüsten, extrem gering.

Quellen

  1. Handel N, Yegiyants S. Managing Necrosis of the Nipple Areolar Complex Following Reduction Mammaplasty and Mastopexy. Clin Plast Surg. 2016 Apr;43(2):415-23.
  2. Ito H, et al. Risk Factors for Skin Flap Necrosis in Breast Cancer Patients Treated with Mastectomy Followed by Immediate Breast Reconstruction. World J Surg. 2019 Mar;43(3):846-852.
  3. Kruit AS, et al. Mammaplasty in patients with large areola: Reducing the nipple-areola complex using intra-areolar incisions. J Plast Reconstr Aesthet Surg. 2018 Feb;71(2):267-269.
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