Beim Lipödem sind oft vorwiegend die Beine betroffen. Bei rund einem Drittel der Frauen kommt es jedoch zusätzlich auch zu Fetteinlagerungen im Bereich der Arme. Wir klären heute, welche Behandlung speziell beim Lipödem der Arme möglich ist und was betroffene Frauen beachten sollten.
Wie entsteht ein Lipödem?
Bis heute ist die genaue Ursache für das Lipödem nicht gänzlich medizinisch aufgeklärt. Klar ist, dass ein Lipödem keine direkte Folge von Übergewicht oder Bewegungsmangel ist. Allerdings können diese Faktoren die Symptome und das Voranschreiten des Lipödems verstärken.
Studiendaten zeigen, dass es vermutlich eine genetische Komponente gibt, die dazu führt, dass das Lipödem oft auch familiär gehäuft auftritt. Ein erblicher Faktor ist also sehr wahrscheinlich.
Zusätzlich spielen auch die Hormone eine Rolle. Das zeigt sich darin, dass das Lipödem häufig erstmals auftritt, wenn im Leben einer Frau Phasen mit starken hormonellen Schwankungen vorliegen (1). Das kann beispielsweise in den Wechseljahren, oder während oder direkt nach Schwangerschaften der Fall sein.
Vermutet wird außerdem, dass weitere Faktoren hinzukommen. Dies könnten Störungen der Fettverarbeitung im Körper oder im Lymphsystem sein.
Wenn die Arme beim Lipödem betroffen sind
Typischerweise sind beim Lipödem zunächst (oder auch langfristig) nur die Beine betroffen. Das Lipödem der Arme wird deshalb manchmal in Ratgebern nur beiläufig erwähnt, kommt jedoch durchaus häufig vor.
Typisches Fettverteilungsmuster an Beinen und Armen
Das typische Fettverteilungsmuster beim Lipödem zeigt sich symmetrisch (also sowohl links als auch rechts) an den Beinen und/oder Armen, wobei Hände und Füße in der Regel ausgespart bleiben.
An den Beinen beginnt die Fettvermehrung meist an den Oberschenkeln und breitet sich bis zu den Knien und Unterschenkeln aus, oft begleitet von einer charakteristischen „Reiterhosen“-Form. Die betroffenen Bereiche fühlen sich oft druckempfindlich an, neigen zu Blutergüssen und wirken im Vergleich zu den unveränderten Körperteilen disproportional.
Beim Lipödem ist es häufig so, dass die Arme erst in späteren Stadien betroffen sind. Das Lipödem Stadium 1 beginnt typischerweise an den Beinen, und erst mit Fortschreiten der Erkrankung zeigen sich auch an den Armen die charakteristischen Veränderungen. Hier tritt die Fettansammlung hauptsächlich an den Oberarmen auf, reicht aber manchmal auch bis zu den Unterarmen, während Hände und Finger schlank bleiben.
Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen Arme und Beine zeitgleich betroffen sein können, insbesondere bei fortgeschrittenen oder genetisch prädisponierten Fällen.
Wie häufig sind die Arme beim Lipödem betroffen?
Bei so gut wie allen Frauen mit Lipödem sind die Beine betroffen. Bei ungefähr einem Drittel der betroffenen Frauen bilden sich, meist erst im späteren Verlauf, auch Fetteinlagerungen an den Armen.
Es gibt seltene Fälle, bei denen ausschließlich die Arme betroffen sind.
Warum sind manchmal auch die Arme betroffen?
Genauso wie die exakte Ursache ist auch die Frage, warum die Fettverteilung bei Frauen mit Lipödem sehr unterschiedlich ausfallen kann, bisher nicht vollständig geklärt. Auch hier spielen vermutlich genetische und individuelle Faktoren zusammen.
Diskutiert wird, dass bei einigen Frauen möglicherweise nur das Fettgewebe der Beine anfällig ist, während bei anderen Frauen auch das Gewebe der Arme eine Prädisposition für die Bildung der typischen Fett-Ödeme aufweist.
Bei den Beinen kommt zusätzlich ein Schwerkraft-Effekt dazu, der den Abfluss der Lymphe im Vergleich zu den Armen erschwert. Möglicherweise sind die Beine deshalb generell öfter betroffen als die Arme.
Wie wird ein Lipödem der Arme diagnostiziert?
Generell beim Lipödem und speziell, wenn die Arme betroffen sind, sollte immer ein Facharzt eine ausführliche Diagnostik durchführen. Dies kann ein Phlebologe, ein Angiologe oder ein auf das Lipödem spezialisierter Hautarzt sein.
Oft kann die Diagnose Lipödem bereits durch die charakteristische Fettverteilung gestellt werden. Typische Symptome sind außerdem auch Schmerzen und Druckempfindlichkeit an den betroffenen Körperbereichen.
Der behandelnde Arzt wird zunächst ausschließen, dass andere Erkrankungen wie beispielsweise ein Lymphödem vorliegen, um die abschließende Diagnose zu stellen und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.
Behandlung der Arme beim Lipödem
Beim Lipödem zielt eine Behandlung in erster Linie immer darauf ab, Schmerzen und Symptome möglichst effektiv zu reduzieren. Zusätzlich wird natürlich auch eine ästhetische Verbesserung angestrebt, denn die optischen Veränderungen durch die Fetteinlagerungen sind für betroffene Frauen ebenfalls sehr belastend.
Konservative Behandlung
Zunächst wird das Lipödem an Beinen und Armen in aller Regel konservativ, das heißt ohne operativen Eingriff, behandelt. Dazu gehören folgende therapeutische Möglichkeiten:
- Kompressionstherapie: An den Armen werden hierfür spezielle Kompressionsärmel verwendet, die Druck auf das Gewebe ausüben und dadurch Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen) reduzieren und Schmerzen lindern.
- Normalgewicht anstreben: Bei Übergewicht kann eine Gewichtsreduktion dazu beitragen, dass das Lipödem weniger stark voranschreitet.
- Ernährungsumstellung: Bestimmte Ernährungsformen haben sich beim Lipödem besonders bewährt. Mehr dazu unter Ernährung beim Lipödem: Die 3 besten Ernährungsformen.
- Bewegung und Physiotherapie: Spezielle Übungen, aber auch generelle, regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, die Symptome des Lipödems zu reduzieren.
- Lymphdrainage: Eine Lymphdrainage der Arme kann helfen, um den Lymphabfluss zu verbessern und dadurch das Gewebe zu entlasten.
Fettabsaugung beim Lipödem der Arme
Lassen sich durch die oben genannten konservativen Ansätze die Schmerzen nicht lindern, ist eine Fettabsaugung das Mittel der Wahl (2). Mit speziellen, schonenden Liposuktions-Methoden kann das übermäßig eingelagerte Fett an den Oberarmen und bei Bedarf auch an den Unterarmen abgesaugt werden.
Dadurch ergibt sich eine sofortige Linderung der Symptome und eine optische Verschlankung der Arme (3). Das ist mit einer erheblichen Steigerung der Lebensqualität verbunden.
Liposuktion beim Lipödem mit Beautymax
Leider ist es bis heute so, dass trotz zahlreicher Studien, die den Nutzen der Fettabsaugung klar belegen, eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen oft nur in schweren Fällen, in den höheren Krankheitsstadien oder bei starken Schmerzen erfolgt.
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Quellen:
- Seefeldt T, et al. Breaking the circle-effectiveness of liposuction in lipedema. J Dtsch Dermatol Ges. 2023 Jun;21(6):601-609. doi: 10.1111/ddg.15064. Epub 2023 May 15. PMID: 37190925.
- Lipödem-Leitlinien, Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie e.V.: S2K-Lipödem, 5.0, 2024
- Bejar-Chapa M, et al. Liposuction as a Treatment for Lipedema: A Scoping Review. Plast Reconstr Surg Glob Open. 2024 Jul 2;12(7):e5952.