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Wie lange können Brustimplantate in der Brust bleiben?

Früher hörte man oft die Faustregel, dass Implantate nicht länger als 10 Jahre in der Brust bleiben sollen. Heute ist das anders, viele Hersteller geben sogar eine lebenslange Garantie. Doch heißt das nun, dass die Silikonimplantate tatsächlich ein Leben lang in der Brust bleiben können?

Wir informieren Sie hier darüber, wie lange Brustimplantate durchschnittlich in der Brust bleiben können. Außerdem erklären wir in diesem Artikel, wie ein Implantatwechsel abläuft und welche Alternativen es gibt, wenn irgendwann keine Implantate mehr gewünscht sind.

Moderne Brustimplantate sind langlebig und widerstandsfähig

Die modernen Silikonimplantate fühlen sich echter an, sind aber zugleich auch weitaus widerstandsfähiger als die ersten Generationen von Implantaten der 1960er-Jahre, die einfache, mit Silikonflüssigkeit gefüllte Hüllen waren.[1]

Heute sind von renommierten Forscherteams entwickelte Hüllen und Oberflächen sowie elastisch-feste, sich wie natürliches Brustgewebe anfühlende Füllungen der Standard, was auch die Haltbarkeit drastisch verlängert, ein Auslaufen der Füllen unmöglich macht und die Komplikationsraten stark gesenkt hat.

Rupturen und Implantatdefekte treten nur selten auf

Die heutigen Implantate sind so hochwertig und beständig, dass sie theoretisch für immer im Körper bleiben könnten (siehe unten). Allerdings steigt mit zunehmendem Alter der Implantate auch die Gefahr, dass das Silikonimplantat beschädigt werden kann (Ruptur).

Doch eine Ruptur oder andere Defekte sind trotzdem überaus selten. Sie können vor allem vorkommen, wenn die Brust großem Druck oder Gewalteinwirkung ausgesetzt ist. Das ist bei einem Unfall, aber auch bei bestimmten Sportarten möglich.

Hochwertige Implantate der neuesten Generation bieten lebenslange Garantie

Unsere Fachärzte in der Türkei setzen nur die hochwertigsten Implantate der neuesten Generation von bewährten Markenherstellern wie Polytech, Motiva, Mentor oder Eurosilicone ein. Heute spricht man bereits von der sechsten Generation an Implantaten, wobei jede Generation einen großen Sprung der Weiterentwicklung bedeutet.[2]

Viele dieser Hersteller bieten eine lebenslange Garantie der Implantate. Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass Implantate generell ein Leben lang in der Brust bleiben können (mehr dazu siehe unten).

Wie lange halten Brustimplantate?

Wie lange ein Brustimplantat in der Brust bleiben kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Oft liest man, dass Brustimplantate nach 10 bis spätestens 15 Jahre ausgetauscht werden müssen. Diese Empfehlung bezieht sich aber auf Implantate der älteren Generation und ist heutzutage nicht mehr zeitgemäß.

Heute gilt: Hochwertige Implantate mit lebenslanger Garantie können oft deutlich länger in der Brust bleiben. Regelmäßige Kontrollen stellen dabei den einwandfreien Zustand der Implantate sicher.

Ihr Plastischer Chirurg wird Sie dazu individuell beraten und Ihnen beim Vorgespräch genau mitteilen, nach welcher Zeit eine Untersuchung der Brust und wann ein Implantatwechsel empfehlenswert ist. Je nach Implantat, Lebensalter und weiteren Faktoren kann diese Empfehlung unterschiedlich ausfallen.

Welche regelmäßigen Untersuchungen werden empfohlen?

Regelmäßige Untersuchungen zeigen, ob das Brustimplantat noch intakt ist, und ob es noch sicher und problemlos in der Brust bleiben kann.

  • Nach einer Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten sollte die Brust zur Krebsvorsorge genauso, wie es auch ohne Implantate empfohlen wird, regelmäßig abgetastet werden.
  • Beim Abtasten und im Alltag sollten Sie darauf achten, ob Schmerzen, Druckgefühle, Verhärtungen oder sonstige Veränderungen im Bereich der Implantate auftreten. In dem Fall ist eine Untersuchung beim Gynäkologen oder bei einem Plastischen Chirurgen ratsam.
  • Die meisten Ärzte empfehlen, nach ungefähr 10 Jahren eine erste Untersuchung auf einen einwandfreien Zustand der Implantate durchführen zu lassen. Das kann mit Ultraschall und / oder im Rahmen einer Mammographie geschehen. Danach sind regelmäßige Kontrollen sinnvoll. Ist die Untersuchung unauffällig und fühlen Sie sich mit Form und Zustand Ihrer Brust noch wohl, ist ein Austausch nicht nötig.

Von unsere Plastischen Chirurgen erhalten Sie selbstverständlich eine individuelle Empfehlung für die Nachsorge, die sich je nach Ihrem Lebensalter, der gewählten Implantate und der Operationsart unterscheiden kann.

Gründe für einen Implantat-Austausch

Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Frauen dafür entscheiden, ihr Brustimplantat auszutauschen oder entfernen zu lassen. Vielleicht hat das Implantat tatsächlich seine Lebensdauer erreicht. Vielleicht hat sich aber auch die Brust durch Alterungsprozesse oder Gewichtsschwankungen verändert, sodass mit dem Implantat-Austauschs eine ästhetische Veränderung gewünscht ist. Beispielsweise kann die Brustvergrößerung mit einer Bruststraffung kombiniert werden, oder es werden Implantate mit anderer Größe, Festigkeit oder Form verwendet.

In manchen Fällen sind auch Komplikationen ein Grund, oder Sie fühlen sich mit Ihren Implantaten einfach nicht mehr wohl. In all diesen Fällen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die vor allem davon abhängen, ob neue Implantate gewünscht sind oder keine Silikonimplantate mehr eingesetzt werden sollen.

Welche Möglichkeiten gibt es, wenn das Implantat herausgenommen werden muss?

Ist aus einem der oben genannten Gründe nötig geworden, ein Implantat herauszunehmen, haben Sie zwei unterschiedliche Möglichkeiten: das erneute Einsetzen von Silikonimplantaten oder eine Brust-OP ohne Implantat.

Implantatwechsel: Neue Implantate

Ein Implantatwechsel ist problemlos möglich. Oft kann unser Chirurg dafür die vorherigen Einschnitte (beispielsweise unter der Brust) nutzen, sodass keine neuen Narben entstehen. Die Platzierung der Implantate und der Schnitte sowie Form und Größe der Implantate planen unsere Plastischen Chirurgen gemeinsam mit Ihnen, um Ihr Wunsch-Ergebnis zu erreichen.

Brust-OP ohne Implantat

Wenn Sie keine Silikonimplantate mehr wünschen, gibt es verschiedene Möglichkeiten einer Brust-OP ohne Brustimplantat:

  • Eine Brustmodellage ist eine Straffung, bei der die Brust mit Eigengewebe („Innerer BH“) so aufgebaut und gestützt wird, dass Volumen geschaffen wird. Diese Methode eignet sich allerdings nur, wenn ausreichend Haut und eigenes Brustgewebe vorhanden ist, beispielsweise wenn über die Jahre hinweg eine Hängebrust entstanden ist.
  • Ist weniger eigenes Brustgewebe vorhanden, ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett möglich.[3] Dafür wird eine Fettabsaugung an einem Körperbereich Ihrer Wahl durchgeführt. Das abgesaugte Eigenfett wird aufbereitet und genutzt, um die Brust so aufzufüllen, dass nach dem Entfernen der Implantate keine schlaffe Hülle zurückbleibt, sondern das Volumen erhalten wird. Allerdings ist es dabei in aller Regel nicht möglich, die gleiche Größe und Festigkeit zu erreichen, wie mit Implantaten.

Sonderfall: Implantatwechsel wegen Kapselfibrose

Wer sich für eine Brustvergrößerung entschieden hat, der wird von unseren Beratern und direkt vor der OP noch einmal vom Plastischen Chirurgen ausführlich über alle Risiken aufgeklärt. Komplikationen sind bei der Brustvergrößerung zum Glück selten und das Risiko sank in den letzten Jahrzehnten stetig ab, da neue High-Tech-Implantatoberflächen und immer bessere Implantatqualitäten das Komplikationsrisiko stetig verkleinern. Auch ein erfahrener Chirurg, die beste Auswahl der passenden OP-Technik und höchste medizinische Standards in der Schönheitsklinik tragen zur Minimierung der Risiken bei.

Ganz ausschließen lässt sich das Risiko einer Kapselfibrose allerdings nie. In leichten Fällen muss eine Kapselfibrose nicht behandelt werden. Beim schwersten Grad der Kapselfibrose hingegen verhärtet die natürliche Bindegewebs-Kapsel um das Implantat zunehmen, sodass die Brust sich verformen kann und Schmerzen verursacht.

In dem Fall ist eine Nachoperation oft unumgänglich. Hierbei wird ein Implantatwechsel mit Entfernung der verhärteten Kapsel (Kapsulektomie) durchgeführt. Eine Folgekostenversicherung kann zwar nicht vor einer Kapselfibrose schützen, deckt jedoch immerhin alle Kosten der Nachbehandlung ab und gibt damit finanzielle Sicherheit.

Quellen:

  1. Perry D, Frame JD. The history and development of breast implants. Ann R Coll Surg Engl. 2020 Sep;102(7):478-482. doi: 10.1308/rcsann.2020.0003. Epub 2020 Jan 22. PMID: 31964154; PMCID: PMC7450417.
  2. Santanelli di Pompeo F, Paolini G, Firmani G, Sorotos M. History of breast implants: Back to the future. JPRAS Open. 2022 Mar 11;32:166-177. doi: 10.1016/j.jpra.2022.02.004. PMID: 35434240; PMCID: PMC9006741.
  3. Agarwal K, Mistry M. Autologous fat transfer for breast surgery. Br J Hosp Med (Lond). 2017 Aug 2;78(8):448-452. doi: 10.12968/hmed.2017.78.8.448. PMID: 28783406.
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