Die Platysmaplastik ist eine spezielle Form der Halsstraffung (Neck Lift). Ziel des Eingriffs ist dabei der Platysmamuskel, der sich vom Kinn über den gesamten Hals bis zu den Schlüsselbeinen erstreckt. Das Platysma ist oft für Längsfalten und hervortretende Sehnen am Hals verantwortlich.
Was ist eine Platysmaplastik?
Die Platysmaplastik gehört zu den Halsstraffungen. Wie der Name bereits ausdrückt geht es hier um eine Umformung („Plastik”) des Platysma. Das Platysma ist ein dünner Hautmuskel, der die gesamte Vorderseite des Halses bedeckt und sich über das Kinn bis hinunter zum Schulterbereich erstreckt (mehr dazu unter Platysma).[1] Bei einer entsprechenden Veranlagung kann der Halsmuskel mit zunehmendem Alter zu ästhetischen Problemen führen, die durch die abnehmende Elastizität verursacht werden und durch eine Platysmaplastik beseitigt werden sollen.
Bei einer Platysmaplastik wird der Muskel so gestrafft, dass Probleme wie Längsfalten am Hals, herabhängende Haut im Bereich von Kinn-Kiefer-Winkel und Hals sowie hervortretende, sehnige Halsstränge korrigiert werden. Allerdings ist die Platysmaplastik ein besonders anspruchsvoller operativer Eingriff, der sorgfältig geplant werden muss, damit zufriedenstellende und vor allem langanhaltende Ergebnisse erreicht werden können.[2]
Arten der Plastysmaplastik
Als Platysmaplastik kann jede Art der Halsstraffung bezeichnet werden, die den Platysma-Halsmuskel miteinbezieht. Dabei können verschiedene Techniken angewendet werden. Möglich sind Straffungen, bei denen ausschließlich das Platysma gestrafft wird. Es können jedoch auch umfangreiche Facelift oder Neck Lift Operationen mit einer Platysmastraffung kombiniert werden.
Mögliche Techniken der Plastysmaplastik:
- Fadenlifting des Platysmamuskels: Das Platysma wird durch resorbierbare Fäden leicht gestrafft. Dazu ist kein chirurgischer Eingrifff nötig, da die Fäden minimal-invasiv mit einer Nadel unter die Haut gezogen werden. Mit einem Fadenlifting sind jedoch nur kleinere und temporäre Straffungen des Plastyma möglich. Im engeren Sinne handelt es sich dabei also nicht um eine echte, chirurgische Platysmaplastik.
- Platysma-Halsstraffung: Hierbei wird ein Einschnitt unter dem Kinn vorgenommen. Das Platysma wird umgeformt, gestrafft und mit selbstauflösenden Fäden an der Faszienschicht fixiert.
- Face-Neck-Lift / SMAS-Lift: Bei dieser Straffung wird meist ein Schnitt im Bereich der Ohren oder unterhalb der Ohren gesetzt. Die einzelnen Hautschichten und das Platysma werden gestrafft. Dadurch ist eine umfangreichere Straffung von Kinnlinie und Hals möglich.[3]
- Neck Lift mit Z-Plastik: Bei stark ausgeprägten Halsfalten, Doppelkinn oder größerem Hautüberschuss kann ein Z-förmiger Schnitt an der Vorderseite des Halses erfolgen. Dadurch sind sehr umfangreiche Halsstraffungen möglich.
Quellen
- Hoerter JE, Patel BC. Anatomy, Head and Neck, Platysma. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2021 Jan.
- Marten T, Elyassnia D. Management of the Platysma in Neck Lift. Plast Surg. 2018 Oct;45(4):555-570.
- Gordon NA, et al. From the Deep-Plane Rhytidectomy to the Vertical Platysma Advancement. Facial Plast Surg Clin North Am. 2020 Aug;28(3):311-330.
