Filler

Ein Filler ist ein Füllstoff, der Falten von innen her aufpolstern soll. Bei der Faltenunterspritzung spielen die Verträglichkeit, die Dauer und Haltbarkeit sowie ein möglichst natürliches Ergebnis eine wichtige Rolle. Lesen Sie hier, welche Filler es gibt und für welche Einsatzbereiche sie verwendet werden.

Was ist ein Filler (Dermalfiller)?

Ein Filler (oder Dermalfiller) wird unter die Haut injiziert und hat auffüllenden Charakter. Ziel der Behandlung kann sein, Fältchen und Mimikfalten zu reduzieren, erschlaffte Haut wieder voller erscheinen zu lassen oder abgesunkene Partien optisch wieder aufzufüllen. Damit gehören die Filler zu den Methoden der Faltenbehandlung mittels Faltenunterspritzung. Zudem eignen sich Filler auch zur Behandlung von Narben. Außerdem ist mit Fillern auch ein Volumenaufbau möglich, sodass sie unter anderem der Lippenvergrößerung und der Konturierung des Gesichts dienen.¹

Welche Filler zur Faltenunterspritzung gibt es?

Bei der Faltenunterspritzung unterscheidet man die resorbierbaren (vom Körper vollständig abbaubaren) Filler und die nicht-resorbierbaren Fillern. Nicht-resorbierbare Filler (beispielsweise Injektionen mit Silikon) werden heute kaum noch eingesetzt, da Allergien und Abstoßungsreaktionen möglich sind. Zudem ist die erzielte Veränderung irreversibel.

Häufig verwendete Materialen für Füllstoffe:

• Hyaluronsäure ist eine körpereigene Substanz, die viel Flüssigkeit bindet und dadurch einen straffenden und polsternden Effekt hat. Oft werden die entsprechenden Filler abgekürzt nur “Hyaluron Filler” genannt. Hyaluronsäure ist meist sehr gut verträglich, wird jedoch innerhalb von drei bis neun Monaten vom Körper wieder abgebaut.
• Kollagen ist ebenfalls eine natürlich im Körper vorkommende Substanz, die als Filler eingesetzt wird. Die Dauer des Effektes beträgt ähnlich wie bei der Hyaluronsäure in der Regel drei bis neun Monate.
• Poly-L-Milchsäure (PLLA) wird synthetisch hergestellt, kommt jedoch auch natürlicherweise im Körper vor und ist dadurch sehr gut verträglich. Als sogenannter Biostimulator regt PLLA die Kollagenbildung in der Haut an.² Die Behandlungseffekte halten bis zu zwei Jahre an. Poly-L-Milchsäure Filler eignen sich auch für größere Hautbereiche und tiefe Falten.
• Calcium-Hydroxylapatit ist ein Filler, der zusätzlich bestimmte Hautzellen (Fibroblasten) zur Kollagensynthese anregen kann (Biostimulation).³ Dadurch wird ein längerfristiger Straffungseffekt angestrebt.
• Polycaprolacton (PCL) ist eine Substanz, die in Form von Mikropartikeln (Mikrosphären) in ein Cellulose-Gel-Gerüst eingebettet wird. Zusätzlich zu einem sofortigen Volumenaufbau kommt es durch die Einlagerung der Partikel in die hauteigenen Kollagenfasern zu einem langfristigen Effekt.⁴
• Eigenfett wird bei einer Fettabsaugung gewonnen und kann als Filler zur Faltenunterspritzung oder zum Volumenaufbau genutzt werden. Im Gegensatz zu anderen Fillern enthält Eigenfett lebende Fettzellen. Ein Teil der injizierten Zellen wächst an. So sorgt eine Injektion mit Eigenfett für einen bleibenden Volumenzuwachs.

Quellen

1. Ballin AC, et at. Dermal fillers: an update. Am J Clin Dermatol. 2015 Aug;16(4):271-283.
2. Fitzgerald R, et al. Physiochemical Characteristics of Poly-L-Lactic Acid (PLLA). Aesthet Surg J. 2018 Apr 6;38(suppl_1):S13-S17.
3. Tansavatdi K, Mangat DS. Calcium hydroxyapatite fillers. Facial Plast Surg. 2011 Dec;27(6):510-6.
4. Christen M-O, Verseci F. Polycaprolactone: How a Well-Known and Futuristic Polymer Has Become an Innovative Collagen-Stimulator in Esthetics. Clin Cosmet Investig Dermatol. 2020 Jan 20;13:31-48.