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Adipositas

Von Adipositas (Fettleibigkeit) spricht man bei starkem Übergewicht. Auch wenn es medizinisch eine klare Definition gibt, wann jemand als adipös gilt, gibt es verschiedene Beurteilungskriterien. Dazu gehören neben dem BMI (Body-Mass-Index) unter anderem auch der Trainingszustand und der Bauchumfang.

Wann spricht man von Adipositas oder Fettleibigkeit?

Adipositas wird nach Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO)1 beurteilt. Dabei wird der BMI (Body-Mass-Index) als Hauptkriterium verwendet. Als normalgewichtig gilt ein Mensch mit einem BMI zwischen 18,5 und 24,9. Von Übergewicht spricht man, wenn der BMI 25 oder höher ist. Ab einem BMI von 30 liegt eine Adipositas (Fettleibigkeit) vor. Hierbei werden drei Schweregrade unterschieden:  Adipositas Grad I ab einem BMI von 30, Grad II ab 35 und Adipositas Grad III ab 40.

Zusätzlich spielen aber noch weitere Punkte eine Rolle bei der Beurteilung, inwiefern Übergewicht bei einem  Menschen gesundheitlich bedenklich ist:

  • Bauchumfang: Das viszerale, im Bauchraum gelegene Fett ist stoffwechselaktiv und besonders gefährlich. Für den Bauchumfang gelten folgende Grenzwerte2: Bei Frauen ist ab einem Bauchumfang über 80 cm das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erhöht. Liegt der Umfang über 88 cm, ist das Risiko noch stärker erhöht und es wird zur Gewichtsabnahme geraten. Bei Männern liegen diese beiden Werte entsprechend bei 94 und 102 cm.
  • Trainingszustand: Muskeln wiegen mehr als Fett. Wer viel Muskelmasse hat und gut durchtrainiert ist, bei dem ist ein erhöhtes Gewicht weniger bedenklich als bei untrainierten Menschen.
  • Verhältnis Taille zu Hüfte: Teilt man den Taillenumfang durch den Hüftumfang, sollte der Wert bei Frauen unter 0,8, bei Männern unter 0,9 liegen.3 Bei Werten zwischen 0,8 und 0,84 (Frauen) oder zwischen 0,9 und 0,99 (Männer) sollten das Gewicht und mögliche gewichtsassoziierte Gesundheitsprobleme in Zukunft beobachtet werden. Liegt das Verhältnis noch höher, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention eine Gewichtsreduktion.

Folgen von starkem Übergewicht

Die Folgen und Folgekrankheiten, die durch Fettleibigkeit und Übergewicht entstehen, sind sehr gut belegt. Große Bevölkerungsstudien4 zeigen, dass das Hauptproblem hierbei kardiovaskuläre Erkrankungen wie der Herzinfarkt darstellen. Doch auch zahlreiche weitere Risiken werden durch Adipositas deutlich erhöht:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Adipositas erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Atherosklerose (Arteriosklerose), Herzinfarkt und Schlaganfall.
  • Diabetes Typ 2 und Insulinresistenz werden in vielen Fällen durch Übergewicht ausgelöst.
  • Erhöhte Belastungen des Bewegungsapparates entstehen durch ein hohes Körpergewicht. Sie können Rückenprobleme, Sehnenentzündungen, Knie- und Gelenkschmerzen sowie Verschleißerkrankungen (Arthrose) verursachen.
  • Das Risiko für bestimmte Krebsarten steigt mit zunehmendem Körpergewicht, darunter Magen-, Darm-, Leber-, Nieren-, Gebärmutter- und Brustkrebs.5
  • Psychische Belastungen durch Fettleibigkeit können zu Stress, psychischen Problemen und Depressionen führen.
  • Zudem steigen die Risiken für das Auftreten von Asthma, Schlafapnoe (nächtliche Atemaussetzer), Demenz, Vergesslichkeit, Verstopfung und Hämorrhoiden.

Behandlung bei Adipositas

Übergewicht und Adipositas werden vorwiegend durch Bewegung, ein an das Gewicht angepasstes Sportprogramm und vor allem eine Ernährungsumstellung behandelt. Liegen bereits Folgeerkrankungen vor, findet eine Gewichtsabnahme in der Regel unter ärztlicher Begleitung statt. Im Falle von Essstörungen ist eine zusätzliche Psychotherapie angezeigt.

Wenn diese Maßnahmen keinen Erfolg haben, kann eine chirurgische Intervention (Adipositaschirurgie) nötig werden (siehe auch Schlauchmagen, Fettabsaugung, Bauchdeckenstraffung).

Quellen

  1. Obesity: preventing and managing the global epidemic. Report of a WHO Consultation (WHO Technical Report Series 894) [Link zum Download als PDF]
  2. Lean ME, Han TS, Morrison CE. Waist circumference as a measure for indicating need for weight management. BMJ. 1995 Jul 15;311(6998):158-61.
  3. S1- Leitlinie Vorsorgeuntersuchung im Sport. 2007. (Webseite der DGSP mit Download-Link zur Leitlinie)
  4. GBD 2015 Obesity Collaborators. Health Effects of Overweight and Obesity in 195 Countries over 25 Years. N Engl J Med. 2017 Jul 6;377(1):13-27.
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