Von einer Brauenptosis spricht man, wenn sich die Augenbrauen von ihrer natürlichen Position nach unten absenken. Das kann zu einem veränderten Aussehen und Beschwerden führen. Eine Behandlung der Brauenptosis ist durch verschiedene invasive und nicht-invasive Methoden möglich.
Was ist eine Brauenptosis?
Medizinisch bedeutet Ptosis generell das Absinken oder Herabhängen bestimmter Organe oder Gewebebereiche. Dementsprechend handelt es sich bei der Brauenptotis um das Absinken der Augenbrauen. Senken sich die Brauen, verändert sich der Gesichtsausdruck. Deshalb gehört die Brauenptotis zu einem der häufig bei Dermatologen und Plastischen Chirurgen angesprochenen Probleme.
Symptome und Beschwerden durch Brauenptosis
Die Brauen können aus ihrer normalen, anatomischen Position so weit absinken, dass die Betroffenen sich mit dem Aussehen nicht mehr wohl fühlen. Zudem bilden sich durch zu tief liegende Brauen manchmal auch Schlupflider oder herabhängende Oberlider aus.[1] Dadurch kann sogar das Sichtfeld eingeschränkt sein.[2] Auch das Gleichgewicht zwischen hebender und senkender Muskulatur an Stirn, Augenbrauen und Augen kann gestört sein, was zu Verspannungen führen kann.
Ursachen für abgesunkene Augenbrauen
Meist ist die Hautalterung und die altersbedingte Abnahme von Kollagen und Elastin im Gewebe verantwortlich für eine Brauenptosis. Abgesunkene Brauen können auch sehr plötzlich entstehen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn eine Faszialisparese (Lähmung von Gesichtsmuskeln) oder eine falsch platzierte Injektion mit Botulinumtoxin (Botox) zu einer Brauenptotis führt.
Behandlung der Brauenptosis
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Methoden, um abgesunkene Augenbrauen anzuheben.[3] Dazu zählen neben dem chirurgischen Augenbrauenlifting auch das Fadenlifting und die Behandlung mit Botulinumtoxin und / oder Hyaluronfiller.
Behandlung mit Botulinumtoxin und Hyaluronfiller
Filler, beispielsweise Hyaluronfiller, polstern bestimmte Gewebebereiche auf. Botulinumtoxin sorgt für die teilweise Lähmung spezifischer Muskeln, in diesem Fall der Augenbrauensenker. In Kombination (seltener auch eine von beiden Methoden alleine) kann dadurch eine Korrektur einer Brauenptotis erreicht werden. Dies gilt vor allem bei einer leichter ausgeprägten Brauenptosis.
Direktes Augenbrauenlifting
Eine stärker ausgeprägte Brauenptosis kann durch ein direktes Brauenlifting (Brow Lift) behandelt werden. Dabei wird am oberen Rand der Augenbraue ein Schnitt gesetzt und überschüssige Haut entfernt. Die Wunde wird so vernäht, dass die Braue weiter nach oben rutscht.
Indirektes Augenbrauenlifting
Ist keine Narbe entlang der Haarlinie der Augenbraue gewünscht (wie beim direkten Brow Lift) oder soll die Stirn mit geliftet werden, ist auch ein indirektes Augenbrauenlifting oder eine Kombination aus Stirnlift und Augenbrauenlift möglich.[4] Hierbei wird der Schnitt im Haaransatz seitlich oberhalb der Augenbrauen gesetzt.
Fadenlifting
Durch ein Fadenlifting lässt sich ohne chirurgischen Eingriff eine Anhebung der Brauen erreichen. Dabei können die eingesetzten, selbstauflösenden Fäden die Haut straffen und zugleich die Kollagenbildung längerfristig anregen. Mehr dazu unter Fadenlifting.
Quellen
- De Jong R, Hohman MH. Brow Ptosis. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2021 Jan.
- Shaw LT, Phelps PO. The basics of brow ptosis. Dis Mon. 2020 Oct;66(10):101038.
- Karimi N, et al. Techniques of Eyebrow Lifting: A Narrative Review. J Ophthalmic Vis Res. 2020 Apr 6;15(2):218-235.
- Patel BC, Malhotra R. Mid Forehead Brow Lift. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2021 Jan.