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Schwangerschaftsstreifen

Schwangerschaftsstreifen (Striae gravidarum) gehören zu den Dehnungsstreifen (Striae cutis; mehr dazu unter “Dehnungsstreifen”). Dabei handelt es sich um sichtbare Veränderungen der Haut, die durch Überdehnung entstanden sind. Im Falle der Schwangerschaftsstreifen liegt der Grund für die Überdehnung in der Schwangerschaft selbst, dem Stillen oder in der raschen Gewichtszunahme und -abnahme im Verlauf der Schwangerschaft und in der ersten Zeit nach der Geburt.

Was sind Schwangerschaftsstreifen?

Schwangerschaftsstreifen gibt es definitionsgemäß ausschließlich bei Frauen, da sie in der Schwangerschaft entstehen. Es handelt sich dabei um Hautbereiche, die durch Überdehnung geschädigt wurden. Dabei wird das tiefliegende Fasernetz in der Haut, das der Stabilisierung und Festigung dient, irreversibel beschädigt.1 Zunächst sind die Streifen oft rötlich oder violett. Mit der Zeit werden sie hautfarben oder heller als die umgebende Haut und sind dann oft im Sommer besonders stark zu sehen, wenn die umgebende Haut gebräunt ist. Schwangerschaftsstreifen können sich an verschiedenen Stellen bilden. Dazu gehören Bauch, Brust, Hüften, Oberschenkel und Po. Meist bilden sie sich erst nach 24. Schwangerschaftswoche.

Schwangerschaftsstreifen betreffen einen Großteil aller Frauen nach der Schwangerschaft und können ein nicht zu unterschätzendes kosmetisches Problem für die Betroffenen darstellen.

Ursachen von Schwangerschaftsstreifen

Schwangerschaftsstreifen haben verschiedene Ursachen. Liegt eine Kombination mehrerer der folgenden Faktoren vor, steigt das Risiko zur Entwicklung besonders stark ausgeprägter Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft.

Risikofaktoren für die Bildung von Schwangerschaftsstreifen:2,3

  • Jüngeres Alter der Schwangeren
  • Starke Gewichtszunahme in der Schwangerschaft
  • Höheres Gewicht vor der Schwangerschaft
  • Höheres Geburtsgewicht des Babys
  • Mehrlingsgeburt
  • Spätere Geburt (bezogen auf den errechneten Geburtstermin)
  • Genetische Veranlagung und Vererbung (höheres Risiko für Schwangerschaftsstreifen, wenn die Mutter ebenfalls davon betroffen war)
  • Höhere Anzahl an Schwangerschaften

Vorbeugung und Behandlung von Schwangerschaftsstreifen

Die Bildung von Schwangerschaftsstreifen lässt sich durch vorbeugende Maßnahmen in manchen Fällen vermindern. Haben sich die Streifen bereits gebildet, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Striae gravidarum unauffälliger zu machen.

Vorbeugung

Eine Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen ist nur bedingt möglich, da sich viele der oben genannten Risikofaktoren kaum vermeiden lassen. Häufig wird geraten, dass eine gesunde Ernährung mit vielen Antioxidantien und regelmäßiger Sport in den Monaten vor der Schwangerschaft das Risiko für Schwangerschaftsstreifen senken soll. Dafür gibt es jedoch keine sicheren Belege. In Studien nachgewiesen ist, dass eine gute Hautpflege vor und während der Schwangerschaft die Bildung von Schwangerschaftsstreifen leicht vermindern kann. Ansonsten sind das Alter der Geburt (nicht zu jung) und eine Reduktion von Übergewicht die Hauptfaktoren, die Frauen selbst beeinflussen können, um das Risiko für Schwangerschaftsstreifen deutlich zu reduzieren.4

Behandlung von Schwangerschaftsstreifen

Für bestehende Schwangerschaftsstreifen gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die eingesetzt werden können, um die Dehnungsstreifen unauffälliger zu machen:3

  • Hautcremes mit speziellen Inhaltsstoffen (Tretionin, Glykolsäure, Ascorbinsäure) Laserbehandlungen
  • Photobehandlungen (Infrarot, IPL)
  • Radiofrequenzbehandlung
  • Microneedling

Quellen

  1. Oakley AM, Patel BC. Stretch Marks. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2020 Jan.
  2. Osman H, et al. Risk factors for the development of striae gravidarum. Am J Obstet Gynecol. 2007 Jan; 196(1): 62.e1–62.e5.
  3. Farahnik B, et al. Striae gravidarum: Risk factors, prevention, and management. Int J Womens Dermatol. 2016 Dec 6;3(2):77-85.
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