Die Tränenrinne wird auch Tränenfurche genannt und liegt halbmondförmig unterhalb beider Augen. Mit zunehmendem Lebensalter kann die empfindliche Haut an dieser Stelle dünner werden. Dadurch können optische Probleme wie Augenringe entstehen, die sich jedoch oft minimal-invasiv beheben lassen.
Was ist die Tränenrinne?
Die Tränenrinne (oder Tränenfurche) führt vom inneren Augenwinkel unter dem Auge entlang. Sie liegt dabei direkt oberhalb des Jochbeins. Die Tränenrinne wird in der Regel nur dann auffällig oder macht Probleme, wenn sie in Form von dunklen Ringen oder Augenringen sichtbar wird.
Nur selten führen Erkrankungen zu einer dunklen Tränenfurche oder zu Augenringen. Meist handelt es sich bei der sichtbaren Tränenrinne um ein kosmetisches Problem. Dieses kann Betroffene aber schwer belasten. Denn die dunklen Schatten unter den Augen können einem Gesicht einen müden und abgehärmten Ausdruck geben. Bisweilen sind Augenringe so ausgeprägt, dass dunkle lila-bläuliche Streifen sich nur mit großer Mühe überschminken lassen.
Ursachen für eine dunkle, sichtbare Tränenrinne
Es gibt verschiedene Ursachen, die dazu führen können, dass die Tränenrinnen im Gesicht als dunkle Schatten sichtbar sind. Zum einen kann eine Pigmentierung der Haut für eine dunkle Färbung sorgen. Zum anderen können durchscheinende Blutgefäße verantwortlich sein, die durch die dünne Haut durchschimmern. Für beide Varianten gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden.
Ursachen für dunkle Tränenrinnen:
- Veranlagung: Manche Menschen haben eine Veranlagung zur Einlagerung von Pigmenten oder von Natur aus eine besonders dünne Haut in diesem Bereich.
- Starke Gewichtsabnahme: Nach einer starken Gewichtsabnahme kann das Unterhautfettgewebe auch im Gesicht schwinden. Dadurch kann das fehlende Fettpolster unter den Augen für Augenringe, Tränensäcke oder dunkle Tränenfurchen verantwortlich sein.
- Alterung von Haut und Gewebe: Mit der Zeit wird die Haut dünner. Das Bindegewebe wird schwächer und Fetteinlagerungen können sich verschieben. Dadurch können sich Tränenrinnen vertiefen oder es können die darunterliegenden Blutgefäße durchscheinen.[1]
Korrektur einer vertieften Tränenrinne
Die Behandlungsmethoden bei einer vertieften oder dunklen Tränenrinne gleichen denen der Behandlung von Augenringen (mehr dazu siehe auch Augenringe). Im Folgenden finden Sie die Möglichkeiten zur Korrektur der Tränenrinne noch einmal in Kürze zusammengefasst.
Vor der Behandlung kann eine Untersuchung beim Hautarzt Klärung bringen, ob es eine behandelbare Ursache für die dunkle Tränenfurche gibt, ob eine vermehrte Pigmentierung vorliegt oder ob Blutgefäße durchscheinen.
Möglichkeiten zur Korrektur einer dunklen Tränenrinne:
- Bleichen einer Hyperpigmentierung: Hierzu können Möglichkeiten wie Radiofrequenz, Laser oder chemisches Peeling genutzt werden.[2]
- Hyaluronsäure oder andere Filler: Filler können durchscheinende Blutgefäße überdecken. Das Auffüllen der Tränenrinne gehört zu den anspruchsvollen Einsätzen von Fillern und erfordert tiefgehendes Wissen und eine individuelle Behandlungsplanung, um Komplikationen zu verhindern.[3,4]
- Eigenfett-Transfer: Eigenfett kann genutzt werden, wenn ein langfristiges Ergebnis gewünscht ist. Dabei wird Eigenfett entnommen, aufgereinigt und zum Aufpolstern von tiefen, dunklen Tränenrinnen verwendet. Zur Entnahme des Eigenfetts ist eine Fettabsaugung notwendig.
- Unterlidstraffung: Tragen mehrere Probleme am Auge und Unterlid zu Augenringen bei, können diese oft im Rahmen einer Lidstraffung beseitig werden.
Quellen
- Naik MN. Hills and Valleys: Understanding the Under-Eye. J Cutan Aesthet Surg. Apr-Jun 2016;9(2):61-4.
- Vrcek I, et al. Infraorbital Dark Circles: A Review of the Pathogenesis, Evaluation and Treatment. J Cutan Aesthet Surg. Apr-Jun 2016;9(2):65-72.
- Wang Y, et al. Complications of Periocular Dermal Fillers. Facial Plast Surg Clin North Am. 2021 May;29(2):349-357.
- Anido J, et al. Recommendations for the treatment of tear trough deformity with cross-linked hyaluronic acid filler. J Cosmet Dermatol. 2021 Jan;20(1):6-17.