Typisch für eine Höckernase ist der Höcker auf dem Nasenrücken. Zusätzlich kann die Nase auch eine nach unten gebogene Spitze besitzen, was ihr die umgangssprachliche Bezeichnung Hakennase oder Adlernase eingebracht hat. Wird eine Korrektur einer Höckernase gewünscht, ist dies nur durch eine Schönheitsoperation (Nasen-OP) möglich.
Wann spricht man von einer Höckernase oder Hakennase?
Der Nasenrücken verläuft bei den wenigsten Menschen ganz exakt gleichmäßig gerade. Ist der Nasenrücken nach oben gewölbt und bildet einen konvexen Bogen, spricht man von einer Höckernase. Eine Höckernase ist meist angeboren, ist also bereits genetisch festgelegt. In manchen Fällen kann sie jedoch auch als Folge eines Unfalls oder nach einer nicht optimal verlaufenen Nasenoperation entstehen.
Die Höckernase kann mit verschiedenen anderen Faktoren verbunden sein:
- Sehr große und prominente Nase
- Nase mit nach unten gebogener Nasenspitze (Hakennase, Adlernase)
- Zusätzliche Schiefstellung der Nasenscheidewand oder der gesamten Nase (Schiefnase)
- Spannungsnase (Deformität der knorpeligen Anteile, was zur Verengung der Atemwege in der Nase führen kann)
Führt keiner dieser Faktoren zu Problemen, zum Beispiel einer eingeschränkten Nasenatmung, ist die Höckernase aus medizinischer Sicht nur ein Schönheitsmakel. Sie stellt dann zwar nur ein ästhetisches Problem dar, kann Betroffene jedoch psychisch stark belasten. Daraus kann der Wunsch nach einer Schönheitsoperation in Form einer Nasen-OP erwachsen.
Korrektur einer Höckernase durch eine Schönheitsoperation
Bei Problemen mit der Nasenatmung kann eine Höckernase manchmal als Leistung der Krankenkasse korrigiert werden. Neben der Wiederherstellung der Funktion kann dann in der Regel auch eine optische Korrektur der Nase nach Patientenwunsch durchgeführt werden, da während der Operation sowieso eine Neumodellierung der Nase notwendig ist. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei rein ästhetischen Fragestellungen um eine Schönheitsoperation, die PatientInnen in der Regel selbst bezahlen müssen.
Im Rahmen einer Rhinoplastik (Nasen-OP) kann ein Nasenhöcker abgetragen werden. Hierzu muss in der Regel eine offene Rhinoplastik durchgeführt werden. Dabei wird die Haut am Nasensteg getrennt. Die Nase wird freigelegt und muss neu modelliert werden, damit nach Abtragung des Höckers eine ansprechende und natürlich wirkende Nasenform entsteht. Meist wird dabei die Nase auch generell verkleinert, was je nach Voraussetzung und gewünschter Veränderung mit verschiedenen Operationsmethoden möglich ist.1 Außerdem kommt es vor, dass eine Nasen-OP als geschlechtsangleichende Operation durchgeführt wird.2 So kann die Abtragung einer Höckernase beispielsweise bei einer Mann-zu-Frau-Angleichung eine weiblichere Gesichtsstruktur bewirken.
Heutzutage achten Plastische Chirurgen und Chirurgen in HNO-Kliniken immer mehr auf eine natürliche Wirkung einer operierten Nase. Das kann bedeuten, dass bei einer Nasenverkleinerung der Nasenhöcker nicht immer ganz geglättet werden muss. Dabei ist es wichtig, vorab genau zu beurteilen, welche Nase zu einem Gesicht passt.3
Quellen
- Fattahi T, Sabooree S. New Concepts in Dorsal Hump Reduction. Oral Maxillofac Surg Clin North Am. 2021 Feb;33(1):31-37.
- Berli JU, Loyo M. Gender-confirming Rhinoplasty. Facial Plast Surg Clin North Am. 2019 May;27(2):251-260.
- Keyhan SO, et al. Preservation Dorsal Hump Surgery: A Changing Paradigm. Oral Maxillofac Surg Clin North Am. 2021 Feb;33(1):51-59.
