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Schlauchbootlippen

Schlauchbootlippen ist der umgangssprachliche Ausdruck für Lippen, die so stark angeschwollen oder übermäßig vergrößert sind, dass die feinen Fältchen der Lippen nicht mehr zu sehen sind. Bekannt wurde der Begriff aufgrund von Beispielen prominenter Personen, bei denen das Aufspritzen der Lippen zu künstlich aussehenden Schlauchbootlippen führte. Die Ursachen für Schlauchbootlippen können unterschiedlich geartet sein, lassen sich oft aber vermeiden.

Was sind Schlauchbootlippen?

Von Schlauchbootlippen (oder manchmal auch einem “Entenschnabel”) spricht man, wenn die Lippenoberfläche prall und glatt wirkt. Die natürlichen, kleinen Fältchen auf der Lippenoberfläche sind dann nicht mehr sichtbar. Zudem wirken die Lippen im Verhältnis zum restlichen Gesicht überproportional. Mimik, Lachen und Lächeln können einen unnatürlichen Eindruck machen, da stark vergrößerte Lippen die Mundbewegungen verändern. Bisweilen führen extreme Schlauchbootlippen sogar dazu, dass die Betroffenen nicht mehr normal essen oder trinken, nicht problemlos küssen oder nicht pfeifen können. Auch Probleme beim Sprechen können auftreten.

Ursachen für Schlauchbootlippen

Schlauchbootlippen sind vor allem als Folge des Aufspritzens der Lippen mit einem Filler bekannt (mehr dazu siehe “Filler” und “Lippenvergrößerung”). Allerdings sind auch in diesem Bereich die Ursachen unterschiedlich. Davon hängt letztendlich ab, wie lange die übermäßige Schwellung bestehen bleibt und ob eine Behandlung möglich ist.

Schwellungen in der ersten Woche nach dem Aufspritzen

Innerhalb der ersten Tage bis maximal einer Woche nach einer Lippenvergrößerung mit einem Filler können Schwellungen und auch Hämatome normal sein. Regelmäßiges Kühlen nach dem Aufspritzen kann in solchen Fällen die Schwellungen oft lindern. Manche Menschen reagieren allerdings stärker auf die Einstiche und das Fremdmaterial in der Lippe. Bei ihnen können in den ersten Tagen gespannte und geschwollene Schlauchbootlippen auftreten, die jedoch wieder zurückgehen.

Infektionen und Fremdkörperreaktionen

In Einzelfällen kann trotz sachgerechtem Aufspritzen der Lippen vorkommen, dass eine Infektion oder eine Unverträglichkeit auftritt.1 Auch wenn ein schlecht verträglicher Filler verwendet wird, können vermehrt Allergien, Fremdkörperreaktionen oder Infektionen auftreten. Solche Reaktionen führen zu Rötungen, Schwellungen und Schmerzen der Lippen, was sich in Form von Schlauchbootlippen äußern kann. In solchen Fällen ist eine ärztliche Behandlung notwendig.

Keine fachgerechte Durchführung

Schlauchbootlippen können entstehen, wenn die Durchführung nicht sachgerecht erfolgt. Eine zu hohe Dosierung des Hyaluronsäure-Fillers, eine falsche Platzierung an der Lippe oder die Verwendung ungeeigneter Filler2 können zu Schlauchbootlippen führen. Um solche Effekte zu vermeiden, empfehlen Expertinnen und Experten oft, dass beim ersten Aufspritzen eine geringere Menge Filler verwendet wird, was später nach und nach aufgestockt werden kann.

Gewünschte Überkorrektur

Es gibt Fälle, bei denen Schlauchbootlippen tatsächlich gewünscht sind und dem geplanten Ergebnis entsprechen. Beispiele dafür sieht man bei manchen Promis, die sich ihre Lippen immer wieder zu Schlauchbootlippen aufspritzen lassen. Allerdings kann hierbei eine Störung der Selbstwahrnehmung (Dysmorphophobie) zugrunde liegen, was die behandelnden Ärztinnen oder Ärzte bei der Beratung berücksichtigen sollten.3

Geringere Überkorrekturen können gewünscht sein, wenn man Eigenfett verwendet. Denn hierbei wachsen nicht alle Fettzellen an. Auch bei Hyaluronsäure wünschen einige Patientinnen und Patienten manchmal eine leichte Überkorrektur, damit das Nachspritzen nicht so bald nötig ist.

Quellen

  1. Stojanovič L, Majdič N. Effectiveness and safety of hyaluronic acid fillers used to enhance overall lip fullness: A systematic review of clinical studies. J Cosmet Dermatol. 2019 Apr;18(2):436-443.
  2. Vedamurthy M, IADVL Dematosurgery Task Force. Standard guidelines for the use of dermal fillers. Indian J Dermatol Venereol Leprol. 2008 Jan;74 Suppl:S23-7.
  3. Kuhn H, et al. Body dysmorphic disorder in the cosmetic practice. G Ital Dermatol Venereol. 2018 Aug;153(4):506-515.
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