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Brustmuskel (Frau)

Der Brustmuskel der Frau hat nicht nur Anteil an fast allen Bewegungen des Oberkörpers. Auch bei Schönheitsoperationen an der Brust spielt der weibliche Brustmuskel eine wichtige Rolle. Das gilt speziell für Brustvergrößerungen.

Der Brustmuskel der Frau: Anatomie

Die weibliche Brust mit ihrem Drüsensystem liegt auf dem Brustmuskel auf. Der Brustmuskel (lateinisch Musculus pectoralis major) besteht bei Frauen und Männern aus mehreren Teilen, die gemeinsam den gesamten vorderen Rippenbereich von Oberarm und Achsel bis hin zum Brustbein und Bauch bedecken.

Die drei Teile des großen Brustmuskels der Frau:

  • Der Pars clavicularis erstreckt sich von Achsel bzw. Oberarm aus über das Schlüsselbein.
  • Der Pars abdominalis führt nach unten bis hin zum Bauch.
  • Der Pars sternocostalis bedeckt Brustbein und Rippen.

Die Brustmuskeln sind an fast allen Bewegungen des Oberkörpers, der Arme und Schultern beteiligt. Insbesondere ermöglicht der Brustmuskel die Bewegung und Rotation des Arms im Schultergelenk. Auch für die Atmung spielt der Brustmuskel eine unterstützende Rolle.

Bedeutung des Brustmuskels bei der Brustvergrößerung

Auch in der Schönheitschirurgie kommt dem Brustmuskel große Bedeutung zu. Das gilt insbesondere für die Brustvergrößerung. Bei der Brustvergrößerung sollte sich eine Frau gemeinsam mit ihrem Plastischen Chirurgen unter Berücksichtigung aller Vor- und Nachteile entscheiden, ob ein Brustimplantat über dem Brustmuskel (subglandulär, unter dem Drüsengewebe) oder ganz oder teilweise unter dem Brustmuskel (submuskulär) platziert wird.1

Implantat über dem Brustmuskel

Ein Silikonimplantat soll nicht sichtbar sein und sich nicht durch die Haut abzeichnen. Zudem soll es auch so wenig wie möglich tastbar sein. Die natürliche Brust der Frau, bestehend aus Drüsen- und Fettgewebe, liegt dem Brustmuskel auf. Liegt das Implantat bei einer Frau über dem Brustmuskel, befindet es sich also direkt unter der eigenen, vorhandenen Brust. Diese Methode eignet sich deshalb vor allem, wenn genug eigenes Brustgewebe vorhanden ist. Das Implantat verstärkt, verfestigt und vergrößert dadurch dann die eigene Brust.

Vorteile

  • Weniger invasiver Eingriff, da der Brustmuskel nicht abgelöst werden muss
  • Meist weniger Schmerzen und schnellere Heilung nach dem Eingriff
  • Anspannungen des Brustmuskels führen nicht zur Bewegung der Implantate

Nachteile

  • Implantat wird schneller sichtbar oder tastbar
  • Bottoming-Out (nach unten rutschen) oder Rippling (sichtbare Faltenbildung) des Implantats treten häufiger auf

Implantat unter dem Brustmuskel

Ist wenig eigenes Brustgewebe vorhanden oder werden verhältnismäßig große Implantate gewählt, wird das Implantat oft unter dem Brustmuskel platziert. Muss eine Brust vollkommen neu aufgebaut werden, beispielsweise nach der Behandlung von Brustkrebs, wird ebenfalls oft die submuskuläre Lage gewählt. Dabei wird jedoch jeder Fall individuell abgewogen.2

Vorteile

  • Implantate sind nicht tast- und sichtbar
  • Risiko für Absinken gering
  • Guter Halt und Stabilisierung durch den Brustmuskel
  • Kanten oder Falten am Implantat sind in der Regel nicht sichtbar und tastbar

Nachteile

  • Aufwändigere Operation und längere Heilungsdauer
  • Schmerzen und Spannungsgefühle nach der Operation können länger andauern
  • Das Implantat kann sich sichtlich bewegen, wenn der Brustmuskel angespannt wird
  • Sportlerinnen sollten Rücksprache mit dem Arzt halten, da starke Anspannungen des Brustmuskels unter Umständen das Implantat nicht nur bewegen, sondern auch verformen können

Generell wird bei jeder Frau individuell entschieden, wo das Brustimplantat am besten platziert wird. Studien zeigen, dass sowohl die Platzierung auf als auch unter dem Brustmuskel sicher und komplikationsarm durchgeführt werden kann.

Quellen

  1. Kaplan J, et al. Prepectoral Breast Reconstruction. Semin Plast Surg. 2019 Nov;33(4):236-239.
  2. Zaher Jandali und Lucian Jiga. Wiederherstellungsoperationen nach Brustkrebs: Ratgeber für Patientinnen. Spinger Verlag 2019.
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