Submuskulär bedeutet “unter dem Muskel”. In Bezug auf die Brustvergrößerung beschreibt der Begriff die submuskuläre Lage der Silikonimplantate. Das Implantat wird während der Operation komplett unterhalb des Brustmuskels platziert. Erfahren Sie hier mehr über die Vorteile und Nachteile der submuskulären Lage von Brustimplantaten.
Was bedeutet “submuskulär” bei der Brustvergrößerung
Bei der Brustvergrößerung können Silikonimplantate unterschiedlich platziert werden. Dazu gehören folgende Möglichkeiten:1
- Epimuskulär: Hier wird das Silikonimplantat auf dem Muskel (epimuskulär) beziehungsweise unterhalb des Brustdrüsengewebes (subglandulär) platziert (siehe auch “epimuskuläre Lage”).
- Dual Plane: Das Implantat wird nur im oberen Bereich mit einem Teil des großen Brustmuskels abgedeckt. (siehe auch “Dual Plane”).
- Submuskulär: Das Brustimplantat wird über seine gesamte Länge und Breite in eine Tasche im Brustmuskel eingebracht.
Submuskuläre Lage von Brustimplantaten: Vorteile und Nachteile
Die Platzierung von Implantaten bei der Brustvergrößerung richtet sich nach verschiedenen Faktoren. Dazu gehören die Menge des vorhandenen Brustgewebes, die Vorlieben der Patientin sowie die Größe der gewählten Implantate. Genau wie die beiden anderen Methoden hat auch die submuskläre Lage von Implantaten Vorteile und Nachteile.
Vorteile der submuskulären Lage
- Eignet sich für Frauen, bei denen kaum eigene Brust vorhanden ist.
- Für Brustrekonstruktion (beispielsweise nach Brustamputation) geeignet.
- Besonders verrutschsicherer und fester Halt der Implantate.
- Es ist kein Übergang zwischen eigener Brust und Implantatkante sichtbar.
- Implantatränder sind kaum tastbar, auch bei dünnem Hautgewebe und wenig eigener Brust.
- Einige Studien zeigen, dass das Risiko für eine Kapselfibrose bei dieser Methode niedriger ist, als bei epimuskulärer Platzierung.2 Allerdings gibt es auch Studien, die keine Unterschiede im Kapselfibrose-Risiko ermitteln konnten.
- Tritt eine Kapselfibrose auf, ist sie weniger spürbar.
- Rippling (Faltenbildung) und Bottoming-Out (Abrutschen des Implantats nach unten) treten so gut wie nie auf.
Nachteile der submuskulären Lage
- Eignet sich weniger für bereits relativ hoch sitzende Brüste, da die Brust bei dieser Operationsmethode eher nach oben gehoben wird.
- Der Eingriff erfordert mehr Operations-Erfahrung.
- Umfangreicherer und invasiverer Eingriff, was zu einer längeren Abheilzeit und mehr Wundschmerzen führen kann.
- Sportlerinnen mit ausgeprägtem Brustmuskel können Probleme bei der Muskelanspannung bekommen. Die Muskelkraft im Brustmuskel kann reduziert werden.3
- Sichtbare Implantbewegungen beim Anspannen der Brustmuskeln.
- Konturierung und starke Projektion der Brüste schlechter umsetzbar als bei anderen Methoden.
- Weniger geeignet für große Implantate.
Quellen
- Salibian AA, et al. Strategies and considerations in selecting between subpectoral and prepectoral breast reconstruction. Gland Surg. 2019 Feb;8(1):11-18
- Egeberg A, Sørensen JA. The Impact of Breast Implant Location on the Risk of Capsular Contraction. Ann Plast Surg. 2016 Aug;77(2):255-9.
- Roxo AN, et al. Functional and Volumetric Analysis of the Pectoralis Major Muscle After Submuscular Breast Augmentation. Aesthet Surg J. 2017 Jun 1;37(6):654-661.