Nasolabialfalte

Die Nasolabialfalte wird auch Nasenlippenfurche oder Kummerfalte genannt. Sie tritt meist auf beiden Gesichtsseiten auf und führt vom Nasenrand aus zum Mundwinkel. Die Nasolabialfalten gehören zu den Mimikfalten, die sich durch Muskelbewegungen mit zunehmendem Alter immer tiefer einprägen.

Was sind Nasolabialfalten?

Die Nasolabialfalte heißt auch Nasenlippenfurche, da sie sich als einzelne, manchmal ausgesprochen tiefe Falte vom Mundwinkel zum Rand der Nasenflügel zieht. Weil das Gesicht durch ausgeprägte Nasolabialfalten traurig, schlecht gelaunt oder verhärmt aussehen kann, lautet eine weitere Bezeichnung Kummerfalte. Letzteres ist auch der Grund, warum diese Falten von vielen Menschen als unschön angesehen werden und warum die Entfernung oder Verminderung der Nasolabialfalte zu den häufig angefragten Behandlungen bei KosmetikerInnen und Plastischen ChirurgInnen zählt.

Ursachen für die Nasolabialfalte

Die Grundursache ist die natürliche Hautalterung, mehr dazu unter Faltenbehandlung. Dadurch nimmt die Elastizität der Haut ab. Die Mimik sorgt dafür, dass bei jedem Menschen temporär Falten durch die Bewegung der Gesichtsmuskeln entstehen. Mit zunehmender Hautalterung prägen sich diese Falten dauerhaft ein (Mimikfalten) und sind dann auch in Ruhe sichtbar.

Zusätzlich sind die angeborene Gesichtsform und Lage der Gesichtsmuskeln mit verantwortlich. Auch eine genetische Veranlagung für ein schwaches Bindegewebe oder frühe Faltenbildung tragen zur Entstehung der Nasolabialfalten bei. Außerdem gibt es auch weitere Faktoren, die eine Nasolabialfalte und generell alle Arten von Falten begünstigen. Dazu gehören UV-Licht, Rauchen, dauerhafter Stress, chronischer Schlafmangel sowie Alkohol- und Drogenkonsum.

Nasolabialfalte behandeln

Mimikfalten wie die Nasolabialfalten prägen sich oft relativ tief in die Haut ein und lassen sich schlechter kaschieren und behandeln als kleine, flache oder kurze Fältchen. Dennoch gibt es einige Methoden, mit denen sich eine Nasolabialfalte entfernen oder zumindest unauffälliger machen lässt:

• Filler wie Hyaluronsäure¹ oder auch Eigenfett² werden injiziert und können die Nasolabialfalten von innen her auffüllen, was die Tiefe der Falten deutlich reduzieren kann. Bei der Hyaluronsäure kann auch ein feuchtigkeitsspendender Effekt und eine Anregung der Kollagenbildung hinzukommen. Dafür hält sie im Gegensatz zum Eigenfett-Transfer nur einige Monate und muss für einen dauerhaften Effekt wiederholt werden.
• Ein Facelift ist eine Möglichkeit, wenn tiefe Nasolabialfalten geglättet und dabei auch die gesamte Wangenregion (und möglicherweise auch Kinnlinie oder Hals) gestrafft werden soll.³ Mehr dazu unter MACS-Facelift, Minilift oder SMAS-Facelift.
• Microneedling regt durch kleine Verletzungen mit feinen Nadelstichen die Zellteilung an und kann dadurch die Straffheit der Haut verbessern.
• Bei der Mesotherapie, Ultraschallbehandlung oder Radiofrequenztherapie sollen Bestrahlungen für eine erhöhte Festigkeit der Haut sorgen.

Quellen

1. Bukhari SNA, et al. Hyaluronic acid, a promising skin rejuvenating biomedicine: A review of recent updates and pre-clinical and clinical investigations on cosmetic and nutricosmetic effects. Int J Biol Macromol. 2018 Dec;120(Pt B):1682-1695.
2. Schultz KP, et al. Fat Grafting for Facial Rejuvenation. Semin Plast Surg. 2020 Feb;34(1):30-37.
3. Cakmak O, et al. Surgical Approach to the Thick Nasolabial Folds, Jowls and Heavy Neck-How to Approach and Suspend the Facial Ligaments. Facial Plast Surg. 2018 Feb;34(1):59-65.