Transareolärer Zugang (Brustvergrößerung)

Von einem transareolären Zugang spricht man, wenn bei einer Brustvergrößerung Einschnitte durch den Warzenhof um die Brustwarze herum gemacht werden. Durch diese Einschnitte werden die Implantate über den geöffneten Brustwarzenbereich in die Brust eingeführt. Damit stellt der transareoläre Zugang eine der in der Plastischen Chirurgie üblicherweise verwendeten Möglichkeiten der Schnittführung bei einer Brustvergrößerung dar.

Schnittführung bei der Brustvergrößerung mit Implantaten

Bei einer Brustvergrößerung stehen verschiedene Operationstechniken zur Verfügung. Diese unterscheiden sich unter anderem in dem Bereich, in dem die Einschnitte gesetzt werden, durch die das Brustimplantat anschließend in die Brust eingebracht wird.

Mögliche Platzierung der Einschnitte bei der Brustvergrößerung mit Implantaten:

• Transareolärer / periareolärer Zugang: Der Einschnitt erfolgt durch den Warzenhof oder halbmondförmig am unteren Rand des Warzenhofes entlang.
• Transaxillärer Zugang: Der Einschnitt erfolgt in der Achselhöhle.
• Inframammärer Zugang: Der Einschnitt erfolgt unter der Brust, entlang der Unterbrustfalte.

Wie läuft die Brustvergrößerung mit Einschnitten an den Brustwarzen ab?

Werden bei einer Brustvergrößerung Einschnitte im Bereich der Brustwarzen gemacht, unterscheidet man zwei unterschiedliche Vorgehensweisen: Beim periareolären Schnitt wird halbmondförmig am unteren Rand des Warzenhofes entlang geschnitten. Der transareoläre Zugang erfolgt über einen Schnitt, der sich horizontal quer durch den Warzenhof erstreckt. Dabei wird der Einschnitt in der Mitte um die Brustwarze herumgeführt. Durch Dehnung der Wunde und Verformen des Implantats kann der Plastische Chirurg durch diesen Zugang die Silikonimplantate in die Brust einbringen.

Voraussetzung für den transareolären Zugang ist ein ausreichend großer Warzenhof.¹ Ist der Durchmesser zu klein, reicht der Einschnitt unter Umständen nicht aus, um einen Zugang für die Operation zu schaffen.

Transareolärer Zugang: Vorteile und Nachteile

Der transareoläre Einschnitt hat im Gegensatz zu den anderen Schnitttechniken (unter der Brust oder an der Achselhöhle) sowohl Vorteile als auch Nachteile.

Vorteile des transareolären Zugangs

Eine Brustvergrößerung mit transareolärem Einschnitt kann gut mit einer Bruststraffung kombiniert werden. Auch die Veränderung der Brustwarzen- bzw. Warzenhofform sowie die Korrektur von Schlupfwarzen sind während des Eingriffs möglich.² Außerdem liegt ein wichtiger Vorteil darin, dass der Einschnitt relativ klein ist und im gefärbten Bereich des Warzenhofes liegt. Dadurch sind Narben unauffällig.

Nachteile des transareolären Zugangs

Der kleine Schnitt stellt auch einen Nachteil der, denn dadurch wird für den Chirurgen der Zugang erschwert. Eine Platzierung unterhalb des Brustmuskels, ein Implantattausch oder aufwändigere Brustvergrößerungen sind nur schwer möglich. Im Gegensatz zum transaxillären Zugang bleibt die Brust nicht narbenfrei. Zusätzliche Nachteile der Methode liegen darin, dass eine besonders sorgfältige Desinfektion nötig ist, da die Bakterien vom Warzenhof leichter in die Wunde verschleppt werden können.³ Zudem kann als Folge einer Brustvergrößerung mit transareolärem Schnitt die Sensibilität der Brustwarze beeinträchtigt sein und auch die Stillfähigkeit kann unter Umständen durch die Narbe an der Brustwarze leiden.

Quellen

1. Zelken J, et al. The Transareolar-Periareolar Approach. Plast Reconstr Surg Glob Open. 2016 Sep 7;4(9):e1020.
2. Swanson E. (2017) Breast Augmentation. In: Evidence-Based Cosmetic Breast Surgery. Springer, Cham.
3. Jianu DM, et al. Microbiologic Safety of the Transareolar Approach in Breast Augmentation. Aesthet Surg J. 2016 Jan;36(1):51-7.